Das diesjährige „China Symposium on Polar Science“—ein wichtiges Ereignis auf dem Gebiet der Polarforschung—fand vom 7. bis 9. Oktober an der Tongji-Universität statt. Die Jahrestagung wurde vom Polar Research Institute of China und der Chinese Society for Oceanography gemeinsam gesponsert und von deren untergeordneten Organisationen und der Tongji-Universität durchgeführt. Das State Key Laboratory of Pulltion Control and Resource Reuse an der Tongji-Universität und das Polar Research Institute of China arbeiteten als Veranstalter und Organisatoren der Konferenz. Die Themen der Tagung reichten von der polaren Grundlagenforschung über die polare Ingenieurtechnik bis zur polaren Strategiepolitik. Mehr als 400 Vertreter von mehr als 100 Institutionen nahmen an der Tagung teil und mehr als 200 Beiträge wurde dort behandelt.
Chen Lianzeng, Vorsitzende der Chinese Society for Oceanography, Gu Xianglin, Vizepräsident der Tongji-Universität, sowie Leiter und Experten des Ministeriums für natürliche Ressourcen, der Chinese Academy of Sciences und der Sun Yat-sen-Universität nahmen an der Tagung teil. Chen Lianzeng, Gu Xianglin und Qin Weijia, Direktor der Chinese Arctic and Antarctic Administration,, hielten die einführenden Reden. Die Keynote-Speaker waren Wang Pinxian (Tongji-Universität), Yang Huigen (China Polar Research Center), Zhou Hongyan (Polar Research Institute of China), Cheng Xiao (Sun Yat-sen-Universität) sowie Li Zhongqin (Northwest Institute of Ecology and Environmental Resources, CAS).






Im Anschluss an die Tagung wurde ein Gruppenbericht erstellt. Man führte einen umfassenden akademischen Austausch in 11 Forschungsrichtungen durch. Dabei ging es u.a.um die Veränderungen in der Polarregion die marinen Umweltveränderungen und ökologische Auswirkungen, die polaren biologischen Ressourcen sowie ihr Nutzungspotential, die polarozeanische und paläoklimatische Entwicklung sowie ihre globalen Auswirkungen, den Einfluss der solaren Windenergieeinspeisung auf die atmosphärische und räumliche Umgebung der Polarregion, die astronomische Forschung in der Antarktis und die Polarpolitik und „Ice-Seidenstraße“. Diskutiert wurde etwa über Polarstrategie und ihre Forschungsschwerpunkte, die akademische Erforschung und Entwicklung des ökologischen Umfelds der Polarstationen sowie die Geoinformationstechnologie und –anwendung in Bereichen des Polar Mapping. Auch die neuesten Ergebnisse der Forschung auf dem Gebiet wurden gezeigt, z.B. die Veränderungen des Eisschilds und des Klimawandels in der Antarktis, die Eigenschaften und Veränderungen der neuen polaren Schadstoffe, die paläoklimatischen Meeresaufzeichnungen, Eigenschaften und Veränderungen von Polarlicht und Ionosphäre, die polaren Ökosysteme und Ressourceneigenschaften, die Polarfernerkundungs- und Geodäsietechniken, die Umweltüberwachungstechnologie auf dem Polargebiet sowie die Polarstrategie in China usw.
Das Polargebiet ist nicht nur ein „strategisch neuer Bereich“, dem das nationale Interesse gilt, sondern auch ein wichtiger Bereich für das wissenschaftliche Verständnis des Erdsystems. Das „China Symposium on Polar Science“ ist die wichtigste wissenschaftliche und akademische Großkonferenz auf dem Gebiet der Polarwissenschaft, die eine Plattform für den akademischen Austausch und der Zusammenarbeit zwischen Polararbeitern im In- und Ausland bietet und eine immer wichtigere Rolle in der chinesischen Polarwissenschaft spielt. In diesem Jahr wurde das „China Symposium on Polar Science“ zum 15. Mal ausgetragen. Es fiel zusammen mit dem 14. Fünfjahresplan für Chinas Polarexpedition. Die Tagung basierte auf der Anerkennung der Polarregionen, dem Schutz der polaren Umwelt sowie der Nutzung des Polarbodens und konzentierte sich auf die strategische Ausrichtung und den Rahmen des „Entwurfsund Rahmensfür denwisschaftlich-technologischen Innovations- und Entwicklungsplan der Naturressourcen“. Angesichts der Pflichten des Managements natürlicher Ressourcen gilt es, sich künftig auf wichtige Themen und Fragen im Bereich der Polarforschung zu konzentrieren und gemeinsam die Schlüsselbereiche und Entwicklungsrichtungen der weiteren Polarforschung in China zu erörtern, um in der Zukunft über mehr ausgezeichnete Experten in dem Bereich zu verfügen. Die bislang dabei erzielten Ergebnisse sind durchaus viel versprechend.