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Exkursion nach Jinggangshan

Datum:16-04-2019

Im April 2019 haben vier Studenten des CDHK zusammen mit 13 Kommilitoninnen und Kommilitonen der International School und der International Students‘ Association (ISA) der Tongji-Universität an einem viertägigen Ausflug nach Jinggangshan teilgenommen. Jinggangshan liegt in der südlichen Provinz Jiangxi und ist bekannt als Geburtsstätte der Roten Armee und Wiege der Chinesischen Revolution. Begleitet wurden die Studenten von Frau Liu (International Student Office) und Frau Li (International School) sowie der Reiseleiterin Zhao.

Tag 1

Treffpunkt für den Start unserer Exkursion am 11. April 2019 war das Tor an der Guokang Road der Tongji-Universität. Pünktlich um 9:30 Uhr fuhr uns der Bus zur Shanghai South Railway Station, von wo aus wir den Zug nach Ji’an nahmen. Die Zugfahrt dauerte 10 Stunden und war durch die ‚Hard-Sleeper‘ Betten und die zur Verfügung gestellten Mahlzeiten im Boardrestaurant sehr angenehm. Während der Zugfahrt konnten wir außerdem die Zeit nutzen, um die anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen näher kennen zu lernen, sodass die Zeit wie im Flug verging.

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Ji’an angekommen empfing uns der einheimischer Tourguide Peter, der uns mit seiner herzlichen und leidenschaftlichen Art begrüßte und zum Hotel begleitete. Sein lebhafter Vorblick auf die nächsten Tage und die Erzählungen über die Historie der Jinggang Berge und der Roten Armee steigerte unsere bereits große Vorfreude. Unsere Unterkunft, das Ji’an Sro Dayton Hotel, war nahe am Bahnhof gelegen, sodass wir zeitnah dort ankamen und uns für den nächsten Tag ausruhen konnten.

Tag 2

Der nächste Tag begann um 7:30 Uhr mit Frühstück. Wie bereits aus Shanghai bekannt, waren nahezu alle Mahlzeiten warm zubereitet worden. Als erfreuliche Abwechslung bot das Frühstücksbuffet auch Toast, Aufstrich und Obst an. Nach einem warmen Kaffee begann um 8:30 Uhr die 15-minütige Reise zur Jinggangshan Universität. Auf der kurzen Fahrt führte uns unser Guide Peter in die geschichtliche Bedeutung der Stadt Jinggangshan ein, welche wir an den folgenden Tagen noch näher erkunden würden.

An der Universität angekommen, erwarteten uns bereits einige Studenten der Universität auf dem Campus. Nachdem wir uns alle im Hörsaal eingefunden hatten, stoßen die Studentinnen und Studenten der Jinggangshan Universität dazu. Um den kulturellen Austausch untereinander zu fördern, wurde allen ein/e Student/in zugewiesen. Bevor die Aufführungen begannen, nutzten wir die Zeit um uns kennen zu lernen und über die eigene Universität, Hobbies und Interessen zu sprechen.

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Die Aufführungen wurden durch Vorträge der Professoren der Jinggangshan Universität eingeleitet. Die länderspezifischen Vorführungen umfassten Präsentationen über die Stadt Jinggangshan und ihre Geschichte, ein Duett eines traditionellen Liedes, eine Einführung in den traditionellen Kleidungsstil und dem Spielen des Instruments Guzheng. Die Performances der mitgereisten Studenten der Tongji Universität enthielten eine kurze Kung Fu Aufführung, eine Präsentation über Italien, ein interaktives Spiel zwischen den Studentinnen und Studenten sowie einer Einführung in Parkour. Zwischen den Präsentationen gab es eine größere Pause, in der sich die Studentinnen und Studenten weiter austauschen, sich aber auch an Kalligraphie sowie dem Spielen des traditionellen Instrumentes üben konnten.

Mit einem Lächeln im Gesicht begaben wir uns alle auf den Campus der Universität. Unsere zugewiesenen Studentinnen und Studenten zeigten uns ihren großen Campus, der von viel Natur umgeben ist. Ein Merkmal der Universität ist ein kleiner See, an der sich Studentinnen und Studenten gerne während ihrer Pausen aufhalten. Gegen 12 Uhr gab es ein gemeinsames Foto mit den Flaggen der Universitäten. Die Studentinnen und Studenten begaben sich zurück in den Unterricht, während wir uns auf den Weg zum Mittagessen begaben.

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Mit einem gesättigten Bauch ging es mit Bus weiter zur Bailuzhou Academy. Auf der Hinfahrt erklärte uns Peter einiges über die historische Bedeutung der Academy. Die Bailuzhou Academy ist mitten auf einem Fluss erbaut worden und ist mit einer schönen und traditionell bemalten Brücke mit dem Festland verbunden. Auf der Academy sind in der Geschichte viele große Persönlichkeiten Chinas unterrichtet worden. In der Academy wurde der Konfuzianismus gelehrt, weswegen in einem Gebäude eine Holzskulptur von Konfuzius zu finden ist. Die Studentinnen und Studenten erklärten uns viele Details über die Insel und die Gebäude, führten uns aber auch durch die mit Bambus bewachsenen Bereiche. Nach zwei Stunden gingen wir gemeinsam zum Bus zurück, wo wir uns von den Studentinnen und Studenten verabschiedeten.

Nach einer zweistündigen Fahrt erreichten wir unser Hotel (Jinggangshan Eden Plaza Hotel), welches inmitten von Bergen und Natur lag. Nach dem Abendessen machten wir uns kurz auf den Weg, die kleine Stadt zu erkunden. Neben kleinen Restaurants stachen viele Geschäfte mit Schnitzereien von Mao oder Tieren hervor. Mit einem Einkauf im lokalen Supermarkt endete unser ereignisreicher zweiter Tag in Jinggangshan.

Tag 3

Der dritte Tag begann wie zuvor mit dem Frühstück im Hotel und um 8:30 Uhr starteten wir unsere Tour in die Jinggang Berge. Dazu brachte uns unser Reisebus zunächst zur 5 Minuten entfernten Touristen-Sammelstelle, wo wir in einen lokalen Bus umgestiegen sind. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt haben wir unseren ersten Tagespunkt, die frühere Residenz von Mao Zedong und Basis der Roten Armee, erreicht. Inmitten von dicht bewachsenen, nebelbedeckten Bergen konnten wir die Unterkunft und die einzelnen Gemächer in Ruhe besichtigen und haben von Peter zusätzliche Informationen über den Ursprung und den Verlauf der Chinesischen Revolution erhalten. Trotz einigen Regenschauern haben wir uns hier die Laune nicht verderben lassen.

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Nachdem wir die Residenz verlassen hatten, wurden wir in den Hinterhof eines kleinen Restaurants geführt, wo uns von einem Dorfbewohner die Anfertigung von traditionellem Schuhwerk aus Stroh, welche von Mao und seinen Soldaten getragen wurden, gezeigt wurde. Dazu hat sich der ältere Herr einen speziellen Gürtel um den Bauch gebunden und eine besondere Werkbank benutzt. Wir alle haben das Handwerk fasziniert beobachtet und nach der Vorstellung hatten einige Studenten die Möglichkeit, selbst einen Schuh unter Anleitung des geduldigen, freundlichen Dorfbewohners herzustellen. Im Anschluss wurde uns von den herzlichen Restaurantbesitzern das üppige und leckere Mittagessen serviert.

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Gut gestärkt haben wir uns dann mit dem Bus zum Huangyangjie Visitor Center aufgemacht. Nachdem wir hier zunächst die atemberaubende Aussicht auf das Jinggang Gebirge genießen und Fotos aufnehmen konnten, sind wir einige Treppen hochgestiegen, um einen der drei großen Außenposten der Roten Armee sowie zwei Denkmäler zu Ehren von Mao besichtigen zu können. Anschließend sind wir zum Bus zurückgekehrt und voller Vorfreude zu den Longtan Wasserfällen gefahren. Dort angekommen sind wir jeweils zu zweit mit der kleinen Seilbahnanlage zur untersten Plattform gefahren und haben hier den ersten Wasserfall besichtigt und die Atmosphäre der Natur genossen. Danach haben wir die mittlere Plattform besichtigt und haben den größten Wasserfall als Kulisse für ein Gruppenfoto genutzt. Ein besonders aufregendes Erlebnis war der gleichzeitige Ein- und Ausstieg auf der relativ kurzen Plattform sowie der Umstand, dass die Türen noch manuell geöffnet und geschlossen werden mussten. Erschöpft, aber glücklich sind wir am frühen Abend mit dem Bus in unser Hotel zurückgekehrt und haben bei unserem letzten Abendessen den Tag Revue passieren lassen.

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Tag 4

Nach dem Frühstück und dem Check-Out aus unserem Hotel sind wir zum historischen Heimatmuseum aufgebrochen. Wir hatten wieder einen sehr regnerischen Tag, was für das Klima in Jinggangshan üblich ist.

Unser Reiseleiter Peter führte uns durch das Museum und erklärte uns die Hintergründe der Chinesischen Revolution. Das Museum und die Stadt Jinggangshan besitzen eine große geschichtliche Bedeutung, weshalb sie immer sehr gut besucht sind. Die Touristen kamen in Reisebussen aus ganz China hierhin. Erwachsene sowie Kinder trugen Uniformen der Roten Armee. Noch heute identifizieren sich die Menschen in China mit der Chinesischen Revolution und dem damit verbundenen Kommunismus. Besonders interessant war der Aufbau des Museums. Die Räume haben unterschiedliche Szenerien dargestellt, in denen man unter anderem sieht, wie Mao Zedong heroisch hervorgehoben wird. Skulpturen und Bilder stellen ihn ins Zentrum und drumherum bewundert ihn sein Volk.

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Anschließend sind wir mit dem Bus weiter zu den Azalea Mountains gefahren, welche früher auch als Stützpunkt der Kommunisten gedient haben. Hier wurden viele Kämpfe gegen die Guomindang (Nationale Volkspartei Chinas) ausgetragen. Abgesehen von dem historischen Hintergrund bietet dieser Ort viel Vegetation und saubere Luft. Wir haben die Seilbahn genommen und hatten leider etwas Pech mit dem Wetter, da oben angekommen dichter Nebel war. Dennoch hatte dieses Szenario einen besonderen Charme und wir konnten am ersten Aussichtspunkt einige Fotos aufnehmen.

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Auf der Rückfahrt mit der Seilbahn vom Berg runter hatten wir dann eine bessere Aussicht auf die Gebirgskette. Nach einem späten Mittagessen sind wir zum Bahnhof von Jinggangshan gefahren, um den Nachtzug zurück nach Shanghai zu nehmen.

 

Marina Thi Lan Freedman, Daniel Zack, Annika Ebert & Navanya Ganasathasan

Ruhr-Universität Bochum