Am 26. November hielt der berühmte deutsche Philosoph Markus Gabriel im Hörsaal der School for Humanities der Tongji-Universität einen Vortrag mit dem Titel "Die Natur des menschlichen Geistes". Professor Sun Zhouxing, Dekan des Instituts für Europäische Studien und Kultur der Tongji-Universität, stellte Professor Gabriel in seiner Rede vor.
Gabriel wies darauf hin, dass die moderne Welt voller Sorge um das Ende des menschlichen Geistes ist: Werden Fortschritte in Wissenschaft und Technologie zum Ableben des "Geistes" führen? Werden wir in eine postmenschliche Phase eintreten? Wird künstliche Intelligenz die Menschheit in jeder Hinsicht übertreffen? Gabriel glaubt, dass wir zur Beantwortung dieser Fragen zunächst versuchen müssen, die Natur des menschlichen Geistes zu verstehen, das Wesen dieses Problems ist die Beziehung zwischen Geist und Natur. Nachdem er die Ansichten des französischen Philosophen Miasu und des amerikanischen Philosophen Dennet vorgestellt hatte, schlug Gabriel seine eigene "neue Realität" vor, nämlich die Fähigkeit des Menschen, ein Selbstporträt für sich selbst zu malen. Im zweiten Teil des Vortrags beschrieb Gabriel das Bestreben, Natur und Geist aus den modernen Naturwissenschaften zu integrieren. Professor Gabriel stellte seine Widerlegung der Naturphilosophie mit dem strengen Internalismus vor und erläuterte die Beziehung zwischen Geist und Natur am Beispiel der Liebe. Der Geist ist zwar in der Natur verwurzelt, kann aber die Natur in seine eigenen Regeln integrieren. Nach der Diskussion mit den anwesenden Lehrern und Studenten lobte Gabriel die deutsche Philosophie des Instituts für Europäische Studien und Kultur der Tongji-Universität und kündigte an, eine langfristige und vertiefte Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Europäische Studien und Kultur einzugehen.
Markus Gabriel, geboren im Jahr 1980, ist ein berühmter deutscher Philosoph. Im Alter von 28 Jahren wurde er Professor an der Universität Bonn und der jüngste Professor für Philosophie in Deutschland. Er ist einer der Vertreter der Denkrichtung des "Neuen Realismus". Die Universität Bonn und die Universität Sorbonne haben zu diesem Zweck das "Forschungszentrum für Neuen Realismus" gegründet. Gabriel ist sowohl Direktor dieses Forschungszentrums als auch Direktor des Zentrums für internationale Philosophie der Universität Bonn. Darüber hinaus ist er Direktor des Zentrums für Wissenschaft und Denken, das gemeinsam von der Universität Bonn und der Universität Cambridge gegründet wurde und sich dem Dialog zwischen Philosophie und Naturwissenschaften widmet in der Hoffnung, die im 21. Jahrhundert bestehende Verbindung zwischen Philosophie und Wissenschaft auszugestalten, damit auf die Probleme in der Gegenwart reagiert werden kann.
