Experten schlagen vor, den Kindergarten in China in das neunjährige Pflichtunterrichtssystem einzuschließen, das derzeit mit der Grundschule beginnt und bis zum Ende der Mittelstufe dauert. Auf diese Weise soll das Hochschnellen der Gebühren für die Aufnahme in den Kindergarten unterbunden werden.
Die Aufnahmegebühren für Kindergärten in China sind in einigen Städten und Kreisen um über 50 Prozent gestiegen, wie es in der Wuhan Morning Post heißt. Viele Eltern beklagen sich über den rasanten Anstieg der Gebühren.
Die Tageszeitung deckte auf, dass die Qualität der Ausbildung und anderer Leistungen, die von einigen Kindergärten angeboten werden, nicht das Geld wert sind, das dafür verlangt wird. Allerdings zögern einige Eltern, dies herauszustellen, aus Angst, dass die Verwalter und Lehrer ihre Kinder benachteiligen oder sie sogar rausschmeißen könnten.
Liu Xiaoying, Leiterin des Kindergartens Yuxing in Nanchang in der ostchinesischen Provinz Jiangxi, meint, der Anstieg der Lebensmittelpreise habe die Verwaltungen dazu veranlasst, die Kindergartengebühren zu erhöhen. "Lebensmittelpreise wie die für Kohl und Milch haben sich seit 2010 verdoppelt und haben die monatlichen Ausgaben für Lebensmittel von 3000 Yuan (376,6 Euro) auf 5000 Yuan (627,65 Euro) pro Monat angehoben", so Liu.
Behörden meinen, die Kindergartengebühren dürften nicht so stark ansteigen, auch trotz höherer Lebensmittelkosten oder anderer Gründe. Dennoch haben private Kindergärten freien Spielraum bei der Festsetzung ihrer Gebühren, so dass Eltern nichts anderes übrig bleibt als zu bezahlen.