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Shenzhou 9: mehr als nur bemannt

Datum:21-06-2012

Am 16. Juni um exakt 18 Uhr 37 startete das Raumschiff „Shenzhou 9" vom Weltraumbahnhof Jiuquan ins All. Kommandant der „Shenzhou 9"-Mission ist der 46-jährige Jing Haipeng, der bereits im Juni 2008 an der erfolgreichen Mission der „Shenzhou 7" beteiligt war.
 
Für weltweites Aufsehen sorgt jedoch Liu Yang als erste Frau an Bord eines chinesischen Raumschiffs. Die 34-Jährige soll zusammen mit Jing und ihrem dritten Kollegen, dem 43-jährigen Liu Wang, das Andockmanöver zwischen dem Weltraummodul „Tiangong 1" und der „Shenzhou 9" durchführen.
 
Die aus der Provinz Henan stammende Liu wird mit einer Flugerfahrung von 1680 Stunden der zweithöchsten Pilotenklasse zugeordnet. Im Mai 2010 wurde sie in die zweite chinesische Raumfahrtbesatzung aufgenommen. Seither musste sie ein intensives Training in den verschiedensten Disziplinen absolvieren. Neben dem Nachweis fundierter Kenntnisse der Raumfahrttechnik, musste sie sich auch physischen Tests unter extrem harten Bedingungen unterziehen. Trotz aller Schwierigkeiten schloss Liu Yang ihre Ausbildung zur Taikonautin mit dem Prädikat „hervorragend" ab.
 
Die drei Taikonauten für die „Shenzhou 9"-Mission wurden nach dem Prinzip „Alt plus Neu, Mann plus Frau" ausgewählt. „Alle drei Taikonauten müssen sich ins Raumlabor Tiangong 1 begeben", erklärt Chen Shanguang, verantwortlich für die Ausbildung der Besatzung. „Jeder einzelne hat eine ganz bestimmte Aufgabe erhalten. Die Hauptrolle spielt Jing Haipeng, der Kommandant der ,Shenzhou 9´. Liu Wang ist hauptsächlich für die manuelle Andockung verantwortlich, und Liu Yang ist für die medizinischen Experimente im All zuständig. Jing Haipeng verfügt bereits über Erfahrung im Weltraum. Für Liu Wang und Liu Yang ist es das erste Mal im All."
 
Eine Besonderheit der „Shenzhou 9"-Mission ist der mit sechs Tagen verhältnismäßig lange Aufenthalt im Weltraum. Entsprechend vielfältig sind die Vorkehrungen, die zur Sicherheit der drei Taikonauten getroffen werden mussten.
 
„Erstmals werden die Herzfunktionen der Taikonauten überwacht", betont Chen. „Auch ihre Lungenfunktion wird eingehend geprüft und einige ihrer biologisch-chemischen Werte gemessen. Parallel dazu haben wir über 20 medizinische Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Gesundheit der Taikonauten im Notfall gewährleisten zu können."
 
Auch für das neue weiblich Crewmitglied wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen. „Da zum ersten Mal eine Frau an Bord ist, mussten wir das Raumlabor ,Tiangong 1´ entsprechend umgestalten. Die Taikonautin hat ihren eigenen Bereich zum Umziehen, Schlafen sowie für die persönliche Hygiene. Auch die medizinische Überwachung, die Medikamente und andere Schutzvorkehrungen wurden auf sie abgestimmt", so Chen Shanguang.
 
Quelle: http://german.beijingreview.com.cn/german2010/mt/2012-06/19/content_461536.htm