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Studentenaustausch in China gestaltet sich freundlicher

Datum:26-01-2012

Chinesische und ausländische Studierende können zukünftig die gleichen Wohnheime teilen, und es gelten für alle die gleichen Schulregeln. Gestern stelle die kommunale Bildungskommission in Peking einen Zehnjahresplan vor mit dem Ziel, auf internationaler Ebene Bildung und Austausch zu verbessern.
 
Ausländische Studierende aller Altersgruppen werden ermutigt, der studentischen Organisation ihrer Schule beizutreten, was normalerweise nur für chinesische Studenten möglich ist, werden ähnliche Stundenpläne und Inhalte haben, und sich einen Schlafsaal mit chinesischen Kommilitonen teilen, so der Plan.
 
"Alle Universitäten in Beijing und mehrere Grund- nd Mittelschulen, die an dem Pilotprojekt beteiligt sind, werden mit Anpassungen ihrer Politik gegenüber ausländischen Studierenden beginnen", sagte der Pressebeauftragte der Kommission, Zhao Guowei, und erklärte, dass noch keine Details oder Zeitpläne der Öffentlichkeit zugänglich seien.
 
Es gab im Jahr 2011 über 90.000 ausländische Studierende aus mehr als 184 Ländern, die an 81 Universitäten in Beijing und 95 Grund-und Mittelschulen lernen. Die Zahl der ausländischen Studenten in Beijing dürfte 180.000 im Jahr 2020 erreichen, so die Prognose der Kommission.
 
"Ein Wohnheim miteinander zu teilen klingt nett. Es wird chinesischen und ausländischen Studierenden mehr Möglichkeiten geben, so miteinander zu kommunizieren, dass wir uns und unsere Kultur gegenseitig besser verstehen können", sagte Yvonne Gao, eine amerikanische Studentin an der Communication University of China (CUC).
 
Viele ausländische Studenten seien bereit, Freundschaften mit Chinesen zu schließen, sagte sie, aber die Sprache werde ein großes Problem darstellen, und außerdem könne es Probleme im Zusammenleben geben, da in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Lebensgewohnheiten entwickelt werden.
 
"Ich würde liebend gerne einen ausländischen Mitbewohner haben, aber ich fürchte, das Leben mit jemandem aus einem religiösen Land oder jemandem, der überhaupt kein Chinesisch spricht könnte schwierig sein", sagte Wang Longyang, ein Student an der CUC.
 
Derzeit ist es noch gegen die Regeln, chinesische und ausländische Studenten im selben Schlafsaal unterzubringen, sagte Ai Xing, die in der Verwaltung für ausländische Studierende an der Beijing Normal University arbeitet.
 
Die Hochschule erhielt die Ankündigung der Kommission letzte Woche, habe aber noch keine detaillierten Pläne als Reaktion darauf gemacht, sagte Ai. Die Schule habe bereits damit begonnen, ausländische und chinesische Studenten in die gleichen Kurse zu setzen, außer diejenigen, die Chinesisch als Hauptfach studieren, sagte sie.
 
"Ich würde gerne ein Wohnheim mit chinesischen Mitstudenten teilen. Wir haben nicht so viele Möglichkeiten miteinander zu reden, also ist es besser, wenn die Schule mehr gemeinsame Aktivitäten für chinesische und ausländische Studierende anbietet", sagte Yi Wang, ein nepalesischer Student an der CUC.
 
Den Plan der Kommission schließt auch verbesserte Schuldienstleistungen für ausländische Studierende ein, darunter das Angebot besserer medizinische Fürsorge und Hilfe für diejenigen, die in Unfälle oder Notfälle verwickelt sind.
 
Von den 16 Grund-und Mittelschulen im Chaoyang Bezirk, die ausländische Schüler zulassen, hat nur eine ein gemischtes Wohnheim, sagte eine Mitarbeiterin der Bildungskommission des Bezirks Chaoyang, der anonym bleiben wollte.
 
"Einige Schulen in Chaoyang haben sich schon darauf vorbereit, an den Pilotprogrammen teilzunehmen, die zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Schülern aus verschiedenen Kulturen beitragen könnten", sagte sie,"aber mit dem Programm könnten Probleme auftreten, die durch einen Kulturschock verursacht werden."
 
"Früher hatten wir ausländische Lehrern zu Besuch, die in Gastfamilien von chinesischen Lehrern wohnten. Das endete nicht gut, weil wir so unterschiedlich sind", sagte sie.
 
Es sei gut, einen Plan zu haben, der chinesische und ausländische Studenten mischt, aber Schulen sollten auch die persönliche Entscheidung der Studenten respektieren, sagte Chu Zhaohui, ein Forscher des China National Institute for Educational Research.
 
"Ausländische Studierende sollten nicht so behandelt werden, als wenn sie von ihren chinesischen Mitschülern isoliert sind", sagte er und erklärte, dass Schulen detailliertere Pläne benötigen und Ausländer nicht zwangsweise den gleichen Lehrplan wie Chinesen bekommen sollten.