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Studentenzahlen an chinesischen Unis gehen zurück

Datum:14-06-2011

Nach zehn Jahren steigenden Einschreibungszahlen und Millionen von Anwärtern, die in den schwierigen Aufnahmeprüfungen um Studienplätze kämpfen, mag es schwer vorstellbar für die chinesischen Universitäten gewesen sein, einen Tag vorauszusehen, an dem die Unis selbst ums Überleben kämpfen müssen. Dieser Tag aber scheint gekommen zu sein.
 
Nach zehn Jahren steigender Einschreibungszahlen und Millionen von Anwärtern, die in den schwierigen Aufnahmeprüfungen um Studienplätze kämpfen, mag es schwer vorstellbar für die chinesischen Universitäten gewesen sein, einen Tag vorauszusehen, an dem die Unis selbst ums Überleben kämpfen müssen. Dieser Tag aber scheint gekommen zu sein. Rund 9,33 Millionen Studenten haben sich für die jährlich stattfindenden Aufnahmeprüfungen für die Uni angemeldet, die am Dienstag begonnen haben. Das sind 240.000 weniger als im vergangenen Jahr und ein Rückgang zum dritten Mal in Folge.
Ma Yan, Berater bei MyCos, einer Beijinger Beratungsfirma für höhere Bildung, erklärte: "Der Rückgang ist hauptsächlich auf die sinkende Zahl an Oberstufenschülern zurückzuführen, die wiederum das Resultat rückläufiger Geburtenraten aufgrund der Ein-Kind-Politik ist." Weiter sagte Ma, die rückläufige Tendenz bei den Einschreibungen könnte bis 2018 anhalten.
 
Die Studenten in China machen die Aufnahmeprüfungen normalerweise im Alter von 18 Jahren nach zwölf Jahren Schule. Daten der Volkszählung belegen, dass sich die Zahl der Geburten im Jahr 2000 auf 13,79 Millionen belief und damit um zehn Millionen geringer war als die 23,54 Millionen Geburten, die im Jahr 1990 registriert worden waren. Das wachsende Interesse am Studium im Ausland hat ebenso Auswirkungen auf die Einschreibungen. Über 72,3 Prozent der diesjährigen Bewerber werden an einer Uni ihrer Wahl angenommen werden, ein Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. "Als Anbieter höherer Bildungsgänge haben die Unis bislang eine dominantere Rolle bei der Wahl ihrer Studenten gespielt. Jetzt haben die Studenten mehr Auswahl", so Ma.
 
In einem Bericht, der von China Education Online, einer Internet-Bildungsressource vom Bildungsministerium, veröffentlicht worden war, wird prognostiziert, dass Unis in den kommenden zehn Jahren unter finanziellen Druck geraten werden, da die Einschreibungszahl immer weiter sinkt. Jedoch meint Zhang Li, der Direktor der Zentrums für Bildungsentwicklung und -forschung bei dem Ministerium: "Die Herausforderungen, die durch die sinkenden Einschreibungen entstehen, könnten eventuell positive Auswirkungen haben. Geringere Zahlen an einschreibenden Studenten werden die Unis dazu zwingen, die Qualität und Struktur ihrer Programme zu verbessern und werden allgemein eine Reform der höheren Bildung antreiben."