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China droht schlimmste Energiekrise seit Jahren

Datum:19-05-2011

China wird voraussichtlich die schlimmste Energiekrise seit Jahren erleiden. In den vergangenen Monaten kam es in vielen Teilen des Landes zu Stromausfällen. Auch gibt es wachsende Sorgen darüber, dass das nationale Wirtschaftswachstum dadurch einen Dämpfer erleiden könnte.
 
Seit März dieses Jahres sah sich der Geschäftssektor in Chinas Küstengebieten sowie einigen inländischen Provinzen wiederholt Energieengpässen und Stromausfällen entgegen. Wie China Daily berichtete, ließ sich dies auf Preiskontrollen, steigende Bedürfnisse, rückgängige Wasserkraftproduktion und einer anhaltenden Dürre in Chinas Süden zurückführen.
 
East China Grid Co Ltd, ein regionaler Energieverteiler, schätzte, dass die chinesischen Küstenprovinzen- und Gebiete Jiangsu, Zhejiang, Fujian, Anhui und Shanghai in diesem Sommer womöglich mit Stromausfällen von zusammen bis zu 19 Millionen Kilowatt (KW) rechnen könnten. Stromlieferungssysteme in den zentralchinesischen Provinzen Hunan, Hebei, Henan, Jiangxi und Shanxi sehen sich laut Angabe des Staatlichen Stromnetzes (State Grid) ebenfalls einem hohen Druck ausgesetzt.
 
Laut der Nachrichtenagentur Xinhua liegt ein weiterer Grund für die Energieknappheit in diesem Jahr an Chinas Bemühungen, sein wirtschaftliches Entwicklungsmodell durch staatlich geförderte Investitionen in wachsende Industrien wie dem Sektor für erneuerbare Energien zu transformieren. Der Schritt hat die Eintrittsschwelle für energieintensive Sektoren erhöht und in einigen traditionellen Industriebereichen wie Elektrizität, Zement oder Maschinenausstattung ein Abflauen der Stromproduktion ausgelöst und gestiegene Anforderungen mit sich gebracht.
 
Thermische Kraftwerke. Der Anteil von Strom aus Wärmekraftwerken betrug zuvor 75 Prozent an Chinas gesamter montierter Energiekapazität und 82 Prozent an der landesweit generierten Kapazität der Erzeugungsanlagen. Investitionen in diesem Sektor fielen im Vergleich zu 21,6 Milliarden Euro vor fünf Jahren auf 14,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die neu hinzugefügte landesweite Kapazität der Wärmekraftwerke betrug im ersten Quartal 2011 2,68 Millionen KW weniger als zur Vorjahresperiode.
Derweil haben neue Energieindustrien ungeachtet der enormen Investitionen in Windkraft, Solarenergie und andere erneuerbare Energien begrenzte Beiträge zum Wachstum der effektiven Energiekapazität des Landes geleistet. Das China Electricity Council (CEC), ein Energieindustrieverband, sagt voraus, dass China in diesem Sommer einen Ausfall von 30 Millionen KW erleiden wird.