Am 11. Mai Nachmittag hielt Dr. Klaus Funken, ehemaliger Leiter des Büros Shanghai der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), am Institut für Deutschland- und EU-Studien der Tongji einen Vortrag zum Thema „Krise und Chancen der deutschen Sozialdemokratie“. Nach dem Vortrag empfing Prof. Dong Qi, Vizepräsident der Tongji, Dr. Klaus Funken und seine Frau.
Im Vortrag ging Dr. Funken von den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl und den Landtagswahlen in diesem Jahr aus und wies die Anwesenden auf die aktuellen Probleme der SPD hin, die sich u.a. in der Abwanderung ihrer Wähler zu der Linkspartei und den Grünen niederschlug, was die Stellung der SPD als eine Volkspartei auch stark bedrohte. Er analysierte dann aufgrund der Entwicklungsgeschichte der SPD und des Strukturwandels der Parteilandschaft in Deutschland die Gründe für die Krise der SPD und wies darauf hin, dass die SPD die Krise nur bewältigen könnte, wenn sie sich auf ihre traditionelle Wertorientierung „Soziale Gerechtigkeit“ zurückbesinnt und sie inhaltlich zeitgemäß bereichert, sowie die innerparteiliche Demokratie realisiert.
In der anschließenden Diskussion hatte Dr. Funken mit den anwesenden mehr als 20 Professoren, Gelehrten und Studenten einen Meinungsaustausch über die innerparteiliche Demokratie der deutschen Parteien und die Agendasetzung der SPD, die Herausforderung der Grünen für die zwei Volksparteien, die Bewältigung der Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen sowie die Arbeitsmarktpolitik der deutschen Regierung gemacht. Außerdem hatte Dr. Funken die nächste Bundestagswahl analysiert und die Koalitionsmöglichkeiten prognostiziert.