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Sechste Volkszählung in China begonnen

Datum:03-11-2010

In der Nacht auf Montag hat in China die sechste nationale Volkszählung begonnen. Zur Erfassung der gegen 400 Millionen Haushalte stehen im ganzen Land fast sechs Millionen Beamte und Freiwillige im Einsatz. Das Ergebnis der Volkszählung soll bis Ende April 2011 veröffentlicht werden. Die größte Herausforderung liegt in der Erfassung der zahlreichen Wanderbevölkerung.
 
Sun Qiuping und ihre neun Kollegen sind in einem Wohnviertel im Bezirk Shijingshan im Westen von Beijing für die Volkszählung zuständig. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen 1.300 Haushalte:
 
"Wir haben uns intensiv auf die Volkszählung vorbereitet. Wir waren auch an der Erfassung der Haushalte beteiligt und verfügen bereits über die entsprechenden Grundinformationen. Viele Leute haben mittlerweile mehrere Wohnungen. Das macht die Volkszählung ganz besonders schwierig."
 
Die letzte Volkszählung in China fand im Jahr 2000 statt. Seither hat sich nicht nur die Bevölkerungszahl stark verändert, sondern auch die Bevölkerungsstruktur, das Bildungsniveau der Bevölkerung oder ihre Wohnsituation. Im Rahmen der Volkszählung werden mehrere Grundinformationen erfasst. Neben der Wohnsituation gehören dazu auch der Bildungsgrad sowie die Herkunft der Befragten.
 
Im Wohnviertel, für das Sun Qiuping zuständig ist, sind mehrere Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Zudem wird an vielen Orten gebaut. Der Bau- und Dienstleistungssektor sind jene beiden Branchen, in denen besonders viele Zuwanderer tätig sind. Bei ihren ersten beiden Erkundungstouren durch ihr Wohnviertel haben Sun Qiuping und ihr Team festgestellt, dass die Fluktuation unter den Bewohnern sehr groß ist. Ein gutes Drittel der Leute, die sie auf ihrer ersten Tour kennengelernt haben, war beim zweiten Besuch bereits wieder verschwunden.
 
Feng Nailin vom staatlichen Statistikamt ist sich dieses Sachverhalts bewusst:
"Der Urbanisierungsprozess in China hat sich beschleunigt. Der Anteil der zugewanderten Bevölkerung hat sich gegenüber der Vergangenheit drastisch erhöht. Die Zuwanderer ziehen verhältnismäßig oft um. Ihre Erfassung gestaltet sich daher schwieriger als früher."
Um die statistische Genauigkeit zu gewährleisten, hat das staatliche Statistikamt entsprechende Vorbereitungen getroffen. Unter anderem sollen alle in China wohnhaften Personen ungeachtet ihres Haushaltsregisters oder ihrer Aufenthaltsdauer an einem Ort erfasst werden. Zu den zu Erfassenden gehören auch Personen aus Hongkong, Macao, Taiwan sowie alle Ausländer, die seit längerer Zeit in China leben. Diese Personengruppen werden zum ersten Mal in eine Volkszählung in China miteinbezogen.
 
Zur Volkszählung wurde China in insgesamt fünf Millionen Zonen unterteilt. In jeder einzelnen dieser Zonen werden alle Wohn- und Bürogebäude auf Bewohner hin überprüft.