Die umfangreiche Aktion gegen Online-Pornografie in China hat nun auch die Gelände der chinesischen Universitäten erreicht. Am Sonntag holte das Bildungsministerium zum Schlag gegen einige Universitätswebseiten aus, die mit Pornografie Geld verdienen.
"Wir verurteilen Webseitenbetreiber in aller Schärfe, die mit der Verbreitung von pornografischen Informationen 'ungesetzliches' Geld verdienen", sagte der stellvertretende Bildungsminister Li Weihong.
"Studentische Internetnutzer werden von solchen Informationen leicht beeinflusst und pervertiert, da sie sich noch in ihren prägenden Jahren befinden und noch keinen festen Halt in ihren Werten gefunden haben", erklärte Li.
Laut Li stellen Studenten mit 44 Millionen Nutzern rund ein Drittel aller Internetnutzer in China.
Das Bildungsministerium will auf seiner Webseite eine Stelle einrichten, bei der die Öffentlichkeit Universitätswebseiten melden kann. Außerdem entwirft das Ministerium eine Richtlinie für die Internetangebote von Universitäten.
Li forderte die Hochschullehrer auf, Internetexperten zu werden und "die Mentalität der heutigen Studenten aus dem Internet zu lernen".
Das Ministerium für Öffentliche Sicherheit und neun andere Regierungsabteilungen haben im April eine auf sechs Monate angelegte Aktion gestartet, in deren Rahmen sie gegen illegale Onlineaktivitäten wie die Verbreitung von pornografischem Material und die Organisation von Stripshows im Internet vorgehen wollen. Die Aktion zielt darauf, dass Internet von sexuell expliziten Bildern, Geschichten sowie Audio- und Videoclips zu säubern.
Bis Mitte Mai habe die chinesische Polizei 244 Fälle lösen können und 270 Personen festgenommen, die der Verbreitung von Pornografie im Internnet verdächtigt werden, teilte das Ministerium für Öffentliche Sicherheit mit.
China.org.cn, Xinhua