Vom 25. bis 28. Juni fand die 10. Generalversammlung des Canberra-Abkommens an der Tongji-Universität statt. Damit war China – nach der dritten Generalversammlung 2011 in Peking – erneut Gastgeber dieses internationalen Spitzentreffens im Bereich der Architekturausbildung. Die Veranstaltung versammelte Delegierte aus Mexiko, Kanada, Hongkong (China), Taipeh (China), Japan, Südkorea, den USA, China, Südafrika, Bangladesch und weiteren Ländern und Regionen.
Während der Konferenz präsentierte die Tongji-Universität die „chinesische Referenz“ in der internationalen Architekturausbildung. In seiner Eröffnungsansprache erklärte der Vizepräsident der Tongji-Universität, Professor Li Xiangning, das Canberra-Abkommen setze mit dem Prinzip der „substanziellen Gleichwertigkeit“ einen neuen Standard, indem es nationale Grenzen überwinde. Die Tongji-Universität trage mit ihrem offenen, integrativen und innovativen akademischen Ökosystem chinesische Weisheit und chinesische Lösungen zur globalen Architekturausbildung bei.
Im weiteren Verlauf der Konferenz führte Professor Li Zhenyu von der Tongji-Universität – Generalsekretär des Ausschusses für internationalen Austausch der Architektenvereinigung Chinas – die Teilnehmenden durch das historische Archiv der Fakultät sowie das Zentrum für Technologien der gebauten Umwelt. Der Leiter des Fachbereichs Architektur, Professor Wang Yi, begleitete die Gäste durch die Ausstellung zur Lehrbewertung des Fachbereichs Architektur.
Darüber hinaus wurden auch technische Exkursionen angeboten: In der Ausstellung „Shanghai Bauen“ im Westbund-Museum führte der Kurator, Professor Li Xiangning, die Delegierten durch die Schau und erläuterte ausführlich die architektonische, städtische und kulturelle Entwicklung Shanghais seit 1949. Im Ostflügel des Shanghai-Museums übernahm Professor Li Li, verantwortlicher Architekt des Projekts, die Führung und zeigte eindrucksvoll die bedeutende Rolle chinesischer Hochschul-Architektenteams in Planung und Umsetzung. Auch Professor Wu Jiang, designierter Präsident der Asiatischen Architektenvereinigung, tauschte sich intensiv mit den Delegierten aus und regte an, die Architekturausbildung weltweit stärker im Sinne des Abkommens auszurichten, um den internationalen Austausch und die Mobilität registrierter Architekten zu fördern.
Mit der erfolgreichen Ausrichtung dieser Generalversammlung positionierte sich die Tongji-Universität als bedeutendes Schaufenster Chinas und präsentierte der Welt sowohl die „technologische harte Macht“ als auch die „kulturelle weiche Macht“ der chinesischen Architektur in ihrer ganzen Bandbreite.
