Am 13. Juni fand in Berlin der „Tongji-Tag und das Tongji–Deutschland-Forum 2025“ statt, organisiert von der Tongji-Universität und ausgerichtet vom chinesisch-deutschen Zentrum des Instituts für Ökonomie und Management der Tongji-Universität. Das Forum stand unter dem Thema „Neue Wege zur nachhaltigen Transformation: chinesisch-deutsche Kooperation für eine grüne Zukunft“ und vereinte Vertreter aus Wissenschaft und Industrie beider Länder, um neue Perspektiven der chinesisch-deutschen Innovationskooperation zu erkunden.

Fang Shou’en, Senatsvorsitzender und ehemaliger Parteisekretär der Tongji-Universität, nahm an der Eröffnungszeremonie teil und hielt eine Rede.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die drei neuen Einrichtungen – das Ausbildungszentrum, das Rekrutierungszentrum für internationale Studierende sowie das Zentrum für Talentsuche der Tongji Universität in Berlin – offiziell eröffnet. Das markiert den Eintritt der Tongji-Universität in eine neue Phase der umfassenden, ganzheitlichen Zusammenarbeit mit Deutschland. Die drei Zentren werden ein integriertes Modell aus „Lehre – Rekrutierung – Talentförderung“ aufbauen, das den wissenschaftlichen Austausch sowie die Mobilität von Talenten zwischen China und Deutschland stärkt und die tiefere Integration der Bildungs- und Innovationszusammenarbeit zwischen China und Europa fördert. Zugleich fand die feierliche Zertifikatsverleihung an die erste Gruppe von Mentoren chinesisch-deutscher Unternehmen statt. Führungskräfte von Unternehmen wie SAP und Guoxuan High-Tech werden künftig über das Berliner Zentrum der Tongji-Universität aktiv an der praxisnahen Umsetzung der Kooperationsmodelle zwischen Industrie und Wissenschaft in Deutschland mitwirken. Das Forum kündigte zudem den baldigen Start des ersten „Tongji-Sommerprogramms in Deutschland“ an. Hunderte Studierende der Tongji-Universität werden im Sommer zu einem intensiven Lern- und Kulturaustausch nach Deutschland reisen, um ihre globale Perspektive zu erweitern und interkulturelle Kompetenz zu stärken.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde auch die Gründung des „Internationalen Innovationszentrums für Nachhaltiges Energiemanagement von Tongji und Xuji Electric“ feierlich bekannt gegeben. Das gemeinsam von der Tongji-Universität und Xuji Electric gegründete Zentrum widmet sich den grünen und kohlenstoffarmen Themen sowie Themen des Wandels von Energie und soll eine Plattform schaffen, die Forschung, Anwendung und Technologietransfer miteinander verbindet.
Das Forum bot hochwertige thematische Vorträge und Podiumsdiskussionen, die sich eingehend mit der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz beschäftigten. Gero Decker, Geschäftsführer von SAP Signavio und Co-Leiter des SAP-Forschungszentrums in Berlin, betonte in seiner Rede, dass China weltweit führend bei der Anzahl von KI-Patenten sei und sich zu einem globalen Innovationsmotor entwickle. Während Start-ups angesichts der schnellen Entwicklung von KI mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert seien, bekommen große Unternehmen durch ihre Datenressourcen und Systemkompetenz neue Chancen. In der Podiumsdiskussion berichteten Clas Neumann, senior Vizepräsident bei SAP und Leiter des globalen SAP-Forschungsnetzwerks, Andre Meyer, Direktor für Europa- und Afrika-Geschäftsentwicklung bei Guoxuan High-Tech, und Zhang Hui, Vizepräsident von NIO, über ihre Erfahrungen und Sichtweisen zur Innovationszusammenarbeit zwischen Deutschland und China. Alle betonten das enorme Kooperationspotenzial beider Länder, insbesondere in den Bereichen von technologischer Entwicklung und Anwendung. Im Anschluss hielt Prof. Xie Jingui von der TUM Institut von Management einen Vortrag über die Integration von traditioneller chinesischer Medizin und künstlicher Intelligenz, in dem er vorschlug, mithilfe von KI und Big Data neue Impulse für Gesundheitstechnologien zu setzen und die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in Medizin, Umwelt und öffentlicher Gesundheit zu vertiefen.

Verantwortliche betonten, dass sich die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit von reinem akademischen Austausch hin zu industrieller Wertschöpfung entwickle. Das Forum sei nicht nur ein konkreter Schritt in der Internationalisierungsstrategie der Tongji-Universität, sondern auch ein pragmatischer chinisisch-deutscher Beitrag zum Aufbau einer grünen Zukunft und eines gemeinsamen Innovationsökosystems.