Am Abend des 8. November traf sich Staatspräsident Xi Jinping in Beijing gemeinsam mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella mit den Vertretern der Generalversammlung des sino-italienischen Mechanismus für kulturelle Zusammenarbeit und des Dialogs der Universitätspräsidenten aus beiden Ländern.
Die beiden Staatsoberhäupter hörten Berichte der Vertreter über die Zusammenarbeit zwischen China und Italien im Bereich Kultur und Hochschulen . Xi Jinping betonte, die tausendjährige Geschichte freundschaftlicher Beziehungen zwischen China und Italien habe eine reiche Grundlage für den kulturellen Austausch der beiden Länder geschaffen. In den letzten Jahren habe der Mechanismus der chinesisch-italienischen Kulturkooperation bedeutende Fortschritte erzielt, unter anderem durch die gegenseitige Ausrichtung von Kultur- und Tourismusjahren, die Einführung eines Modells zur Partnerschaft zwischen UNESCO-Welterbestätten und die umfangreiche Zusammenarbeit der Hochschulen beider Länder in akademischen und jugendorientierten Projekten sowie in der gemeinsamen Forschung in neuen Disziplinen. Diese Kooperation habe reiche Früchte getragen. Präsident Mattarella lobte den Mechanismus für Kulturkooperation und den Dialog der Universitätspräsidenten als wichtigen Beitrag zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses, der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern Italiens und Chinas.
Fang Shou’en, Parteisekretär der Tongji-Universität, nahm an der Veranstaltung teil.
Am Morgen des 9. November fand der Dialog der Universitätspräsidenten zwischen China und Italien an der Universität Beijing statt. Diese Veranstaltung wurde vom Bildungsministerium der Volksrepublik China und dem Ministerium für Universitäten und Forschung der Italienischen Republik organisiert. Unter dem Motto „Förderung des Austauschs der Zivilisationen, Ausbildung exzellenter Talente“ wurden zwei parallele Foren eingerichtet. Vertreter von 45 Hochschulen aus beiden Ländern diskutierten gemeinsam über die Zusammenarbeit im Hochschulwesen, innovative Kooperationen und Modelle für die Ausbildung hochqualifizierter Talente.
Während der Eröffnungszeremonie sprach Huai Jinpeng, Bildungsminister der Volksrepublik China, ein Grußwort. Anna Maria Bernini, Ministerin für Universitäten und Forschung der Italienischen Republik, übermittelte ihr Grußwort per Videobotschaft. Die Zeremonie wurde von Chen Jie, stellvertretender Bildungsminister Chinas, moderiert.
Im Rahmen des Treffens unterzeichneten Hochschulen beider Länder mehrere Kooperationsvereinbarungen. Fang Shou’en und Stefano Paolo Corgnati, Rektor des Polytechnikums Turin, unterzeichneten zwei Abkommen: „Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Tongji-Universität und dem Polytechnikum Turin zur hochqualitativen Entwicklung der Chinesisch-Italienischen Ingenieurinnovationsakademie sowie zum Aufbau interdisziplinärer Forschungszentren für intelligente und nachhaltige Entwicklung (Klimawandel und Kohlenstoffneutralität) sowie systematisches Design und intelligente Innovation“ sowie das „Abkommen über ein gemeinsames Promotions-Doppelabschlussprogramm zwischen der Tongji-Universität und dem Polytechnikum Turin“. Beide Hochschulen wollen ihre jeweiligen Stärken nutzen, um eine gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit zu fördern, insbesondere in der Ausbildung hochqualifizierter Talente und in der interdisziplinären Forschung, die durch Künstliche Intelligenz unterstützt wird. Ziel ist es, eine neue Modellkooperation im Bereich der chinesisch-italienischen Hochschulbildung zu schaffen.
Fang Shou’en nahm am Dialog teil und hielt im parallelen Forum „Talentförderung und technologische Innovation – Chancen und Herausforderungen internationaler Zusammenarbeit“ eine Grundsatzrede.
Die Zusammenarbeit der Tongji-Universität mit Italien begann in den 1980er Jahren mit dem akademischen Austausch zwischen Professoren beider Länder. Auf Initiative der Regierungen Chinas und Italiens wurde 2006 die Chinesisch-Italienische Akademie der Tongji-Universität gegründet. Seitdem hat die Universität Kooperationen mit über 20 renommierten italienischen Hochschulen aufgebaut, die mehr als 20 Fachdisziplinen und 26 Doppelabschlussprogramme auf Bachelor-, Master- und Promotionsniveau sowie 8 Austauschprogramme umfassen. Insgesamt wurden bisher fast 4.000 chinesische und italienische Absolventen gemeinsam ausgebildet. Darüber hinaus wurden mehrere nationale Forschungszentren wie das Chinesisch-Italienische Design- und Innovationszentrum sowie internationale Kooperationslabore im Bereich Erdbebeningenieurwesen gemeinsam mit Italien aufgebaut. Beide Seiten führen Forschungskooperationen zu gemeinsamen Interessen durch und fördern den kulturellen Austausch sowie das gegenseitige Verständnis der Zivilisationen.