Am 18. März wurden das 20-jährige Bestehen der Deutschen Gesellschaft für Internationale Hochschulzusammenarbeit (DHIK) und das 20-jährige Bestehen der Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) an der Hochschule Fulda in Deutschland gefeiert. An der Veranstaltung nahmen u.a. Kai Sicks, der Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Vivien Baganz, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für internationale Zusammenarbeit der Bundesministerium für Bildung und Forschung, HUANG Wei, der Gesandte Botschaftsrat für Bildungsabteilung der Chinesischen Botschaft in Deutschland, Dieter Leonhardt, der Vorsitzende der DHIK und Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Karin Khakzar, der Präsident der Hochschule Fulda und ZHENG Qinghua, der Präsident der Tongji-Universität und Mitglied der Chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften teil.
Im Namen der Tongji-Universität bedankte sich ZHENG Qinghua herzlich bei der chinesischen und der deutschen Regierung für ihre Unterstützung und bei den deutschen Partnerhochschulen für ihr Vertrauen und ihr Engagement. Er schlug eine Initiative zur umfassenden Stärkung der Hochschulbildung durch KI und zur gemeinsamen Entwicklung einer neuen Art der Ausbildung herausragender Ingenieure vor.
Einen Tag zuvor besuchten ZHENG Qinghua und seine Delegation die Fachhochschule Nürnberg, eine wichtige Partnerhochschule der CDHAW, um sich ein umfassendes Bild von dem einzigartigen Modell zur Förderung von Spitzenleistungen im Ingenieurwesen an deutschen Fachhochschulen und den charakteristischen Praktiken der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen zu machen.
Im Juli 2004 wurde die CDHAW an der Tongji-Universität gegründet. Es handelt sich um eine modellhafte Einrichtung für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit und den Austausch in Wissenschaft und Kultur, die vom chinesischen Bildungsministerium und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam initiiert, direkt geleitet und unterstützt wird. Im April 2005 wurde das Beratungsforum der CDHAW in Shanghai gegründet, um die fachliche Entwicklung und den Aufbau des Kollegs zu beraten und den Studenten eine günstige Möglichkeit zu bieten, Praktika zu absolvieren und eine Anstellung zu finden. Im Januar 2006 unterzeichneten 15 deutsche Fachhochschulen in Esslingen eine gemeinsame Vereinbarung über eine umfassende Zusammenarbeit mit der CDHAW. Im September 2013 wurde die Zahl der Partner der CDHAW auf 26 deutsche Fachhochschulen erweitert. Im September 2007 ging die erste Gruppe von Studenten der CDHAW für ein einjähriges Studium an die deutschen Partnerhochschulen, und im September 2009 hatte CDHAW die erste Gruppe von Austauschstudenten mit Doppeldiplom von den deutschen Partnerhochschulen. Und im September 2010 schloss die CDHAW im vierten akademischen Jahr den Aufbau von komplett fremdsprachigen Berufsausbildungen ab und bildete die erste Gruppe von deutschen Absolventen mit Doppeldiplom aus.
Jedes Jahr lädt die CDHAW systematisch mehr als 30 Professoren von deutschen Fachhochschulen ein, um direkte Fremdsprachenvorlesungen zu halten, Kooperationen und Austausch mit chinesischen Professoren durchzuführen und die praktischen Aktivitäten der Studenten zu leiten.
Derzeit verfügt die CDHAW über ein experimentelles Lehrzentrum mit 27 Laboren, darunter das erste „Industrie 4.0 - Intelligente Fabrik Labor“ in China, mit einer Gesamtfläche von etwa 4.000 Quadratmetern. Alle Fachbereiche nutzen die Laborressourcen aus, um unterstützende experimentelle Kurse zu entwickeln, und bieten mehr als 20 experimentelle Grundkurse für Bachelor-Studenten und praktische Projektkurse für chinesische und deutsche Studenten an, mit etwa 1.000 Unterrichtsstunden pro Jahr.
Die CDHAW arbeitet nach dem „3+1“-Modus, bei dem die Studierenden in den ersten drei Jahren an der Tongji-Universität studieren und im vierten Jahr ein Auslandsstudium in Deutschland absolvieren, bei dem sie drei- bis sechsmonatige Praktika in deutschen Unternehmen absolvieren und ihre Abschlussarbeit schreiben.
In den letzten 20 Jahren hat die CDHAW 2.420 chinesische Studenten ausgebildet, von denen 1.782 einen chinesisch-deutschen Doppelabschluss erworben haben und 790 deutsche Absolventen, von denen 462 einen chinesisch-deutschen Doppelabschluss erworben haben. Die Absolventen werden von allen Seiten sehr geschätzt und sind nach ihrem Abschluss sowohl in China als auch in Deutschland in Industrie und Wissenschaft tätig.
Alle Studiengänge der CDHAW wurden von der deutschen Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen (AQAS) dreimal hintereinander in den Jahren 2008, 2014 und 2022 akkreditiert. Im Juli 2011 wurde sie von der städtischen Bildungskommission Shanghais als „Vorbildliche Institution der chinesisch-ausländischen Zusammenarbeit in Shanghai“ ausgewählt und von der chinesischen und deutschen Regierung mehrfach als „Erfolgsmodell der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich“ gelobt.
Die CDHAW ist auch zu einer Brücke der Freundschaft geworden, die den Austausch zwischen jungen Studenten aus China und Deutschland fördert. Im Juli 2019 war die CDHAW führend bei der Organisation des „Sommercamps 2019 für Studierende der Tongji-Universität in Deutschland“, an dem fast 400 Studierende aus 17 Kollegs und 22 Studiengängen teilnahmen. Im Sommer 2023 organisierte die CDHAW ein Sommercamp für deutsche Studierende, bei dem fast 100 deutsche Studierende nach China kamen, um zu studieren, Chinesisch zu lernen, Vorträge zu hören und Unternehmen zu besuchen sowie Chinas traditionelle Kultur und die neuesten Entwicklungen kennen zu lernen.
