Kooperation mit Firmen
Das Tec de Monterrey arbeitet mit zahlreichen Firmen in der Region zusammen, viele davon mit deutschem Hintergrund. Vom DHIK aus gibt es ähnlich wie an der CDHAW in Shanghai ein Industrial Advisory Board, allerdings ist hier erst eine geringe Anzahl von Firmen aktiv. Die Firmen-besuche galten Bocar und Ternium.
Bocar
Die Firma wurde 1967 in Mexico City von Friedrich Baur gegründet. Sie stellt bis heute hochwertige Präzisionsteile und komplexe Baugruppen aus Kunststoff und Aluminium für automobile Anwen-dungen her. Die Kernkompetenz liegt in der Kombination verschiedener Materialien wie Kunststoff und Metall. Für ihre Kunden, darunter Volkswagen, Audi, Daimler, BMW, Toyota, Nissan, Ford, Chrysler und General Motors, sowie große Zulieferer wie Bosch, Continental etc., versteht Bocar sich als Entwicklungspartner und Full Service Supplier.
Mit dem Tec de Monterrey besteht eine enge Zusammenarbeit, außerdem bietet die Firma eine Lehrlingsausbildung nach deutschem Modell inkl. Lehrwerkstätten. Ein häufiges Problem ist (wie in China!), das ausgebildete Personal zu halten, da dieses auch bei anderen Firmen – aufgrund der hervorragenden Ausbildung – sehr gute Jobchancen hat.
Ternium
Ternium ist ein Unternehmen der Stahlbranche (insbesonder Flach- und Langstahl), ist aber auch im Öl- und Gasgeschäft, Bau und Anlagenbau tätig. Ternium gehört Techint, einem von Agostino Rocca, Einwanderer aus Italien, ursprünglich in Argentinien gegründeten Unternehmen. Die Kun-den gehören zu unterschiedlichen industriezweigen wie Bau, Automotive, Haushaltsgeräte, Ener-gie, Transport. In den USA und Südamerika betreibt Ternium 17 Produktionsstätten; besichtigt wurde die Produktion bei Mexico City.
Sehr beeindruckend war die Besichtigung der Escuela Tecnica Roberto Rocca, einer Technischen Oberschule, deren Träger Ternium und weitere Firmen der Region sind. Die Schule bietet zweijäh-rige technische Lehrgänge an, die ihren Absolventen gute Berufsmöglichkeiten sowie den Zugang zu weiterer Bildung ermöglichen. Die Ausstattung der Labore ist hervorragend, die Räumlichkeiten sind sehr ansprechend und gepflegt.
Die Firmen verstehen ihr Engagenment als Social Development Programme, da in Mexiko nur 20% der Jugendlichen Zugang zu höherer Schulbildung haben. Speziell in der Region ist die Armutsquote recht hoch, sodass fast alle Schüler mit Stipendium an der Schule sind.
