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Shanghai Asiens neue Mode-Hauptstadt

Datum:15-02-2014

Asiens neue Mode-Hauptstadt heißt Shanghai. Tokio und Hongkong haben das Nachsehen. Dies geht aus einer Studie der US-Firma Global Language Monitor (GLM) hervor.
Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Texas untersucht Trends im weltweiten Sprachgebrauch. Die Mode-Stadt Nummer eins ist laut GLM New York, gefolgt von Paris und London. Shanghai liegt im weltweiten Vergleich auf Platz zehn. Der Titel Mode-Hauptstadt der Welt wird seit zehn Jahren vergeben.
Mit Tokio auf Platz elf, Singapur auf Platz 19 und Hongkong auf Platz 20 ist Asien gleich mit vier Metropolen in den Top 20 vertreten. Chinas Hauptstadt Beijing schaffte es hingegen nicht unter die 55 führenden Mode-Städte.
GLM untersuchte über 250.000 Printmedien und Social Media-Kanäle nach Wörtern in Verbindung mit Mode und Haute Couture. Danach wurde die kontextbezogene Verwendung und die Häufigkeit dieser Schlüsselwörter analysiert und zur Grundlage für das Ranking der Mode-Städte gemacht.
Chinas Handelsdrehscheibe verdiene den Titel Asiens Mode-Hauptstadt, findet Qi Xiaozhai, der Dekan des Shanghai Commercial Economic Research Center: „Shanghai hat im Vergleich zur letztjährigen Rangliste zwölf Plätze gutgemacht und damit eine triumphale Rückkehr hingelegt. Shanghais rechtmäßiger Platz ist in den Top Ten. “
Die Millionenmetropole am Huangpu wird für die Hersteller von internationalen Markenprodukten immer wichtiger. Hauptgrund für diese Entwicklung ist das zunehmend wachsende und verfügbare Einkommen der Shanghaier sowie ihre Vorliebe für die neuesten Produkte. Es überrascht daher nicht weiter, dass Apple allein in Shanghai vier Verkaufsläden hat. Das sind mehr als in Tokio und Singapur zusammen.
Gemäß der Mailänder Marketingfirma ContactLab geben Shanghaier für Luxusartikel doppelt soviel aus wie New Yorker.
Einer Studie des Bostoner Beratungsunternehmens Bain & Company zufolge wurden im Jahr 2013 29 Prozent aller weltweiten Luxusgüter von Chinesen gekauft. In Städten von Weltklasseformat wie Shanghai würden die Kunden immer anspruchsvoller, sagt Bruno Lannes, der Hauptautor der Studie. Die Kunden hätten gemerkt, dass sie ihre Individualität und Persönlichkeit nur durch den Kauf von Mode mit einem persönlichen Akzent ausdrücken können und nicht mit Sachen, die sich jeder leisten kann, so Lannes.
Die Shanghaier hätten nicht nur einen guten Geschmack, sondern auch die Figur, um die neuesten Trends zu tragen, findet die Inderin Sujata Sahai. "Die Leute hier sind viel markenbewusster und geben viel Geld für Mode aus", sagt die in Shanghai lebende Übersetzerin und Autorin. Ihrer Meinung nach sind die Outfits der Shanghaier viel passender als die der Bewohner von anderen asiatischen Metropolen wie Singapur oder Hongkong.
Dieser Trend ist auch Luxus-Ketten wie Lane Crawford und Galeries Lafayette nicht entgangen. Seit kurzem sind die beiden Nobelmarken auch auf dem chinesischen Markt vertreten. Die inländische Konkurrenz für ausländische Modelabels wird jedoch immer härter. Die alle zwei Jahre stattfindende Shanghaier Modewoche beispielsweise, an der schon so berühmte internationale Designer wie Jean Paul Gaultier oder Vivienne Westwood ihre Kreationen präsentiert haben, räumt zunehmend chinesischen Designern Platz ein.
Nicht ganz unschuldig an diesem Trend ist die Gattin von Präsident Xi Jinping. „Nachdem Chinas First Lady Peng Liyuan ausschließlich in Kleidern aus heimischer Produktion im Ausland aufgetreten ist, haben einheimische Brands einen massiven Aufschwung erlebt“, erklärt Sun Lijian, der Vize-Dekan der Fakultät für Wirtschaft an der renommierten Fudan Universität. „Vermögende Trendsetter mögen individuelle Highend-Produkte, die nur ein trainiertes Auge entdecken kann. Das ist eine Chance für chinesische Brands. “