Am Dienstag kündigte das Ministerium für Verkehr einen Plan für den chinesischen Verkehrssektor in den Jahren 2012-20 mit dem Ziel an, Verkehrssysteme mit Köpfchen zu fördern.
Die Regierung glaubt, der Plan werde sowohl Lösungen für die zunehmenden städtischen Verkehrsstaus, als auch einen neuen Wirtschaftswachstumsmotor antreiben. Damit das etwas wird, will die Regierung mehr private Investitionen in den Bereichen fördern, sagte Hong Xiaofeng, stellvertretender Direktor der Abteilung Wissenschaft und Technologie unter dem Ministerium für Verkehr, bei der Eröffnung der dritten ITS-Konferenz am Dienstag in Beijing.
"Einigen Prognosen zufolge wird die Zahl der Fahrzeuge in China 200 Millionen im Jahr 2020 überschreiten, was nach einer intensiveren Nutzung von schlaueren Verkehrstechniken schreit, um das Verkehrsnetz zu optimieren und zu erreichen, dass weniger Kohlendioxid ausgestoßen wird", sagte Hong. Intelligente Verkehrssysteme (ITS) sind fortgeschrittene Anwendungen, die Dienste zur Verkehrsverwaltung anbieten und es Benutzern theoretisch ermöglichen, besser informiert zu sein und intelligentere Entscheidungen zu treffen.
Anwendungsbereiche der Technologie werden nun in satellitengestützte Navigation, Kameras zur Verkehrsüberwachung, elektronischen Mautsysteme (ETC), Logistikverwaltung und Notfall-Verkehrskommandos gesehen.
"Die Menschen in Chinas Städten profitieren bereits jetzt von intelligenten Verkehrssystemen", behauptete Wang Xiaojing, Oberingenieur am Forschungsinstitut für Autobahnen unter dem Verkehrsministerium. Wang zufolge zeigen elektronische Anzeigetafeln zum Beispiel Daten, die mit intelligenten Verkehrstechniken gesammelt wurden, um Autofahrern zu helfen.
"China verfügt heute über eine Milliarde Handynutzer, so dass wir hoffen, dass es in der Zukunft mehr ITS-Anwendungen für Smartphones geben wird", sagte Wang und behauptete, dass die Apps sogar beim Umsteigen von Zügen in Bussen und Flugzeuge helfen können. Ein weiterer technologischer Durchbruch seien elektronische Mautsysteme auf den Autobahnen in Shanghai und in fünf benachbarten Provinzen in der Region des Jangtse-Flussdelta, die seit Mittwoch Fahrern mit ETC-Geräten in diesen Regionen ermöglichen, an Mautstationen nicht anhalten zu müssen.
Li Zheliang, stellvertretender Direktor des Überwachungszentrums des Straßennetzes unter der Shanghaier Straßenverwaltung, sagte, in der Stadt gebe es jetzt mehr als 220.000 Fahrzeuge mit ETC-Geräten, und rund 80.000 Autos pro Jahr wurden seit 2009 mit dem Gerät ausgestattet.