Chinesische Kinder surfen so jung wie noch nie zuvor im Internet. Das ging aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage zur Internetnutzung und zur Nutzung sozialer Netzwerke durch Jugendliche hervor.
Die Umfrage der Organisation der "Jungen Pioniere in China" zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Minderjährigen zehn Jahre alt oder jünger sind, wenn sie das erste Mal auf das Internet zugreifen.
Die Hauptmotivation für das Surfen von chinesischen Minderjährigen im Internet sind demnach Erholung, Musik hören, Spiele spielen und chatten. Allerdings lesen Minderjährige weniger Nachrichten, senden und empfangen weniger E-Mails und nutzen weniger Internet-Suchmaschinen als Erwachsene.
Mehr als 27,7 Prozent der Minderjährigen surften nach ihrem zehnten Lebensjahr das erste Mal im Internet. Das sind fünf Prozent weniger als im Jahr 2010, hieß es.
Inzwischen glauben 39,8 Prozent der befragten Eltern, dass das Internet ihren Kindern mehr schadet als nutzt. Nur 14,9 Prozent denken, dass die Vorteile des Internets für Kinder die Nachteile überwiegen.
Die größten Sorge der Eltern in Bezug auf das Internet ist, dass es ihre Kinder von ihren Hausaufgaben ablenken, sie nicht altersgerechten Inhalten aussetzen und mit schlechten Menschen in Kontakt bringen könnte, ergab die Umfrage.
Mehr als 80 Prozent der Eltern sagten, es sei notwendig, die Onlinezeit der Kinder zu beschränken und sie in der Nutzung des Internets anzuleiten.
Die Umfrage fand unter 11.000 Schülern und 5500 Eltern von 100 Sekundar- und Grundschulen in zehn Provinzen Chinas statt.
