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Vorschulen boomen in China

Datum:28-03-2012

Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Und heutzutage ist der Druck, das eigene Kind auf das erste Schuljahr der Grundschule vorzubereiten, größer denn je. Kein Wunder, dass da die Frage aufkommt, ob nicht all der Extra-Unterricht zu viel ist?
 
Die bunten Stundenpläne könnte man auch als Diebe bezeichnen, denn sie stehlen den Kindern ihre Kindheit – schließlich sollten Fünf- und Sechsjährige draußen herumrennen anstatt im Klassenraum zu sitzen. Aber hier in Beijing erfreuen sich die Vorschulen wachsender Beliebtheit.
 
Die Eltern tappen allerdings häufig im Dunkeln darüber, welche Kenntnisse ihre Kinder brauchen, bevor sie in die Schule kommen. Ein Elternteil erzählt: "Einige meiner Verwandten und Freunde schicken ihre Kinder in die Vorschule, bevor sie ins erste Schuljahr der Grundschule kommen. Nach sechs Monaten können die Kinder viele Dinge auswendig aufsagen, zum Beispiel Gedichte und Balladen auf Englisch, und sie können auch Geschichten erzählen. Aber im Vergleich zu ihnen weiß mein Kind weniger als sie. Das besorgt mich. Für mich ist nur Eines klar: Ich darf mein Kind nicht hinterherhinken lassen."
 
Bei all dem Druck ist es kein Wunder, dass Vorschulen und Eltern gleichermaßen bestrebt sind, sicherzugehen, dass die Kinder auf die Schule vorbereitet werden. Leider bringen viele zu gut gemeinte Vorschulen die Erwartungen an Erstklässler mit in den Klassenraum. Bildungsexperte Lian Fengqin erklärt: "Viele Eltern in China wollen, dass ihr Kind in eine Grundschule mit gutem Ruf kommt, daher müssen ihre Kinder gute Leistungen mitbringen. Schulfächer machen viel aus. Daher kombinieren viele Vorschulen so viel Kenntnisse wie sie können, um sich bei dem starken Wettbewerb durchzusetzen."
 
Laut einer Anfang März vom Bildungsministerium veröffentlichten Stellungnahme plant die chinesische Regierung, Probleme des landesweiten Vorschulsystems anzugehen, beispielsweise den großen Druck, der für Vorschüler besteht. Es bleibt zu hoffen, dass die Vorschule in naher Zukunft wieder das wird, was sie einmal war, nämlich eine Zeit der Bilderbücher, Puppen, Wachsmalstifte und Puppenhäuser, und nicht der geplanten Strategien, um Kindern Lesen, Mathe oder gar Fremdsprachen beizubringen.
 
Quelle: http://de.showchina.org/01/02/201203/t1126459.htm