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Chinesische Universität führt "Moral-Bank" ein

Datum:14-03-2012

Eine chinesische Universität hat eine "Moral-Bank" für eine Generation von Studenten, die als verwöhnt und egoistisch gilt, eingeführt. Das Chengnan-Institut der Uni Changsha für Wissenschaft und Technologie in der Provinz Hunan hat die "Bank" 2007 eingeführt, um den egozentrischen jungen Leuten, die in den 1980er und 1990er Jahren geboren sind, Voluntarismus beizubringen.
 
Fast alle Studenten haben Bankkonten und können virtuell "Moral-Münzen" für gute Taten verdienen. Die Münzen werden in Sparbüchern zusammengerechnet. Studenten können auch ihr Moral-Geld gegen Hilfe oder andere Vorteile eintauschen, erklärt Peng Xia, Sekretär des Kommunistischen Jugend-Liga Komitees der Uni und Gründer der Bank.
 
Ein Student kann für eine Stunde Voluntär-Dienst ein bis drei Moral-Münzen bekommen, ein Blutspender kann sechs Münzen erhalten, während ein Student, der Geld zurückgibt, das er gefunden hat, zwei bis 15 Münzen verdienen kann, so Peng. Die Studenten werden auch motiviert, die Münzen zu verdienen, weil Stipendien- und Zuschussanwärter mindestens zehn "Moral-Münzen" vorweisen müssen, wie die Regeln der Uni besagen.
 
Die Bank bietet auch Kredite an. Zhang Qinglin, der als Hauptfach Energie-Ingenieurswissenschaften studiert, hat sich im Oktober vergangenen Jahres fünf Moral-Münzen geliehen, um sie gegen eine Eintrittskarte für eine Aufführung auf dem Campus einzutauschen. "Alle wollten die Aufführung besuchen, aber man konnte nur schwer an Karten kommen. Schließlich habe ich eine bekommen, nachdem ich einen Kredit über fünf Moral-Münzen aufgenommen hatte", erzählt Zhang. Im Gegenzug muss Zhang allerdings 2,5 Moral-Münzen Zinsen für den Kredit bezahlen. "Das heißt, ich musste mehr gute Taten machen, um mehr Moral-Münzen zu verdienen", so Zhang.
 
Li Wei, der stellvertretende Sekretär des Uni-Komitees der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas), meint, die Moral-Bank motiviere tatsächlich Studenten, an Voluntär-Aktivitäten teilzunehmen und anderen guten Taten zu tun. Derzeit hat die Bank rund 11.000 Kontoinhaber, und damit fast die gleiche Zahl wie Studenten. Durchschnittlich wendet ein Student rund sechs Stunden pro Semester für Voluntär-Dienste auf. Mit Bezug auf eine Umfrage unter 550 Studenten sagt Li, über 80 Prozent der Studenten denken, dass sie aufgrund der Bank enthusiastischer im Hinblick auf gute Taten seien. Allerdings kritisieren einige die Bank dafür, dass sie Moral mit Belohnung verbindet.
 
Quelle: http://german.china.org.cn/culture/txt/2012-03/09/content_24851939.htm