Vor Tagen wurde das Deutschlandforschungszentrum der Tongji-Universität von der Abteilung für internationale Kooperation und Austausch des Chinesischen Bildungsministeriums ins Förderprogramm für Basen der Länder- und Regionsforschung aufgenommen.
Die Tongji-Universität gilt als wichtiges Fenster der Kooperation und des Austauschs mit Deutschland. Neben den vielen Kooperationsprojekten mit Deutschland verfügt die Tongji über eine lange Geschichte und solide Grundlage der Deutschlandforschung. Schon im Jahr 1985 wurde an der Tongji mit Genehmigung der damaligen Chinesischen Erziehungskommission das Institut für Studien zur Bundesrepublik Deutschland gegründet, das die Vierteljahresschrift »Deutschland-Studien« (indexiert im Chinese Social Sciences Citation Index (CSSCI)), die Halbmonatszeitschrift »Deutschland-Nachrichten« sowie das »Deutschlandjahrbuch« veröffentlicht. Im Jahr 2001 wurde das Deutsche Akademische Zentrum und zugleich den Fonds zur Förderung des akademischen Austauschs mit Deutschland eingerichtet, um die Ressorcen im Bereich der Deutschlandforschung zu integrieren. Zurzeit gibt es an der Tongji neben den oben genannten zwei Einrichtungen noch die Deutsche Fakultät, das Deutschkolleg-Zentrum zur Studienvorbereitung, die Chinesisch-Deutsche Hochschule (CDH), unter deren Dach das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK), die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) und das Chinesisch-Deutsche Institut für Berufsbildung (CDIBB) stehen, das Institut für Deutsche Philosophie und Kultur, das Chinesisch-Deutsche Forschungszentrum für Verkehrstechnik, China-Europe Academic Network sowie andere Forschungseinrichtungen und -Plattformen der Deutschland- und EU-Forschung.
Die Tongji wird den Aufbau des Deutschlandforschungszentrums als eine gute Gelegenheit nutzen, die Deutschlandforschungsskräfte zu integrieren und themenbereichbezogene Forschungsteams zu bilden, um das Forschungsniveau zu erhöhen und eine Reihe von einflussreichen Forschungsergebnissen zu erzielen. Das Forschungszentrum wird auch danach streben, bei dem Datenbankaufbau, der disziplinären Entwicklung, der Personalausbildung und sozialen Dienstleistungen neue Wege zu erschließen. Man zielt mittel- und längerfristig darauf ab, das Forschungszentrum einerseits zu einer im In- und Ausland einflussreichen Thinktank mit fachlichen Stärken und andererseits zu einer der human- und sozialwissenschaftlichen Schwerpunktbasen des Bildungsministeriums weiterzuentwickeln,.
Das Bildungsministerium startet das Förderprogramm mit dem Ziel, das Grundsatzprogramm der Bildungsplanung und die Richtlinie der 6. Plenarsitzung des 17. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas umzusetzen, der nationalen außenpolitischen Strategie zu dienen, die Bildung im höheren Maße nach außen zu öffnen sowie die Länder- und Regionsforschung zu fördern. Nach dem Dokument des Bildungsministeriums sollen die Forschungsbasen zu einflussreichen Thinktanks mit fachlichen Stärken werden und die Funktion der wissenschaftlichen Forschung, Personalausbildung, Entscheidungsberatung sowie des internationalen Austauschs ausüben.