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Chinesen strömen zum Frühlingsfest ins Ausland

Datum:28-12-2011

Das Frühlingsfest ist das wichtigste Fest in China, und es ist Tradition, zum Fest zum Familienhaus zurückzukehren, um am Silvesterabend, dem letzten Tag des Jahres nach dem chinesischen Kalender, mit der gesamten Familie zu Essen. Neuerdings beschließen allerdings viele Familien, zum Fest ins Ausland zu reisen, um eine neue Art der Ferien zu verbringen. Der Trend ist eine Veränderung im Brauchtum der Menschen, die nun mehr auf Urlaubserfahrung fixiert sind, so Li Jianxin, Assistenzprofessor für Tourismusmanagement an der Beijinger Universität für Internationale Studien.
 
"Die Ferien zu Hause zu verbringen, ist immer dasselbe. Dieses Jahr haben meine Familie und ich beschlossen, das Frühlingsfest auf den Malediven zu verbringen, um Meerluft zu tanken und schwimmen zu gehen", so Wang Chen, Geschäftsmann in Shanxi, der ein Jahreseinkommen von 100.000 Yuan (11.993 Euro) hat.
 
Der wachsende Enthusiasmus, während der Frühlingsfestferien ins Ausland zu reisen, ist Teil des aufsteigenden Auslandstourismusmarktes in China. Rund 57,39 Millionen Bürger sind 2010 ins Ausland gereist, ein Anstieg von 20,4 Prozent im Jahresvergleich. Die Reisen haben die Chinesen insgesamt 48 Milliarden US-Dollar gekostet, wie ein Bericht von der Chinesischen Tourismusakademie (CTA) besagt.
 
Unterdessen sind die Auslandsreisen während des Frühlingsfests zu beliebten Zielen fast ausgebucht, wie Li Meng, Managerin beim China International Travel Service in Beijing erklärt. "Die Leute wählen sogar Reisen zu weit entfernten Inseln, wie die Seychellen und Mauritius, um es exotischer zu haben. Das ist wirklich ein riesiger Wandel", so Li Meng. Sie erinnert sich, dass Chinas Auslandstourismus in den 1990er Jahren begann, damals mit den beliebtesten Zielen Hongkong, Macao, Singapur, Malaysia und Thailand. "Die Auswahl war begrenzt, und Durchschnittsbürger konnten sich keine Reisen leisten", so Li. Doch mit der boomenden Wirtschaft und dem immer höheren Lebensstandard haben sich Reisen von Luxus in eine Notwendigkeit für Durchschnittsbürger verwandelt, erklärt sie.
 
China ist bereits die größte Touristenquelle in Asien, und rund 140 Länder und Regionen sind Tourismusziele für Chinesen geworden, heißt es in dem CTA-Bericht. Steigendes Einkommen und Verbraucherzuversicht tragen noch zu dem Anstieg an Auslandsreisen bei, wie Professor Li Jianxin erklärt. Laut einem McKinsey-Bericht über chinesische Konsumenten, der im November herauskam, gaben 58 Prozent der Befragten an, sie erwarteten eine Gehaltserhöhung im kommenden Jahr. Im Jahr 2010 waren es noch 39 Prozent.
 
Viele beliebte Tourismusziele wie Japan und Südkorea haben ihre Einreisebestimmungen für chinesische Touristen angesichts des chinesischen Tourismusbooms vereinfacht. Die European Travel Commission hat am 1. Dezember außerdem eine chinesisch-sprachige Version der Tourismus-Webseite eingerichtet, um mehr Touristen aus China in den kriselnden Kontinent zu locken.
 
Mit dem Boom des Auslandstourismus in China haben auch mehr Reisezielländer ihre Reisebedingungen verbessert, um einen besseren Service zu bieten, was gut ist für China wie auch für diese Länder, so Li Jianxin.
 
Quelle: http://german.china.org.cn/culture/txt/2011-12/22/content_24221765.htm