China werde sein immaterielles Kulturerbe durch entsprechende Gesetze stärker schützen, meinte der chinesische Vizekulturminister Wang Wenzhang am Mittwoch vor der Presse in Beijing.
Am 12. Juni wird zum fünften Mal der chinesische Tag des Kulturerbes unter dem Motto "Alle Leute beteiligen sich am Schutz des immateriellen Kulturerbes" gefeiert. Damit soll die ganze Gesellschaft animiert werden.
Seit der Einführung des Kulturschutztages 2006 seien beträchtliche Erfolge erzielt worden, sagte der Vizedirektor des chinesischen Zentrums für Schutz des immateriellen Kulturerbes, Zhang Qingshan bei der Pressekonferenz am Mittwoch.
"Der Schutz des immateriellen Kulturerbes in den vergangenen fünf Jahren spiegelt sich in mehreren Punkten wider. Die Menschen legen immer größeren Schwerpunkt auf den Kulturschutz. Vorher als alltäglich angesehene Gegenstände werden heute als wertvolles Erbe der Vorfahren betrachtet. Auch volkstümliche Künstler finden staatliche Anerkennung. In diesem Bereich sind in den vergangenen Jahren enorme Leistungen erzielt worden."
Mittlerweile wurden in China in zehn Kategorien zirka 870.000 Objekte des immateriellen Kulturerbes festgehalten, darunter Musik, Tanz, Opern, Malereien, Medizin und Traditionen. Zentralregierung und lokale Regierungen auf Provinzebene haben dafür bereits 1,78 Milliarden Yuan RMB zur Verfügung gestellt, so Wang Wenzhang.
Demnächst werde China den Kulturschutz durch entsprechende Gesetze standardisieren. Wang Wenzhang: "Sicherlich gibt es mehrere Methoden zum Schutz des immateriellen Kulturerbes. Dabei gilt die Gesetzgebung allerdings als die Grundlegendste. Unser Land legt großen Wert auf den Schutz durch die Gesetzgebung. Zuständige Behörden, darunter der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, der Staatsrat und das Kulturministerium haben die Erlassung des ‚Gesetzes über den Schutz des immateriellen Kulturerbes' gefördert. Nach eingängiger Forschungsarbeit werden nun Vorschläge und Anregungen für den Gesetzentwurf gesammelt."