Als eine der Hauptveranstaltungen des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/2010 fand das „Deutsch-Chinesische Forum für Elektromobilität“ am 2. Juni Nachmittag im Clean Energy Automotive Engineering Center (CEAEC) der Tongji-Universität im Jiading-Campus statt. Prof. Wan Gang, Vizepräsident der Nationalen Politischen Konsultativkonferenz und Minister für Wissenschaft und Technologie Chinas, und Frau. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, nahmen an der Eröffnung teil. Beide Minister enthüllten gemeinsam das „Chinesisch-Deutsche Forschungszentrum für Elektromobilität“ und unterzeichneten die „Gemeinsame Erklärung über die wissenschaftliche Zusammenarbeit bei der Elektromobilität“ zwischen China und Deutschland.


Chen Xi, Chinesischer Vize-Bildungsminister, Shen Xiaoming, Vize-Oberbürgermeister von Shanghai, und Zhou Jialun, Senatsvorsitzender der Tongji-Universität, waren auch bei der Eröffnung präsent. Andere Anwesende waren u.a. Michael Schäfer, Deutscher Botschafter in China, Ma Canrong, Chinas Ex-Botschafter in Deutschland, und Pei Gang, Präsident der Tongji-Universität.
In seiner Ansprache wies Wan Gang darauf hin, dass die Elektromobilität als fundamentales Mittel für den Wandel der Verkehrsenergie ein im Rahmen des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/2010 vereinbartes neues Kooperationsgebiet sei, das positiven Einfluss auf die Vertiefung des Bildungs- und Wissenschaftsaustauschs zwischen beiden Ländern ausüben wird. Das Ziel vom Aufbau des „Chinesisch-Deutschen Forschungszentrums für Elektromobilität“ liege darin, nach einem neuen Mechanismus der engen Verbindung zwischen Automobilunternehmen und Universitäten bzw. Forschungsinstituten beider Länder zu suchen, ein breites Netzwerk der Elektromobilität herzustellen sowie die Entwicklung der Fahrzeuge mit sauberen Energien gemeinsam zu fördern.
Laut Frau Dr. Schavan fordere die globale Dimension von Bildung und Forschung die Interaktion unter Universitäten. Dafür liefere die Tongji-Universität mit ihrer breiten Vernetzung in Hinsicht auf die internationale Zusammenarbeit ein hervorragendes Beispiel. Beide Länder sollten anhand der erzielten Erfolge eine langfristige und stabile Kooperationsbeziehung herstellen und gemeinsam die Lösung zur Bewältigung der globalen Herausforderungen anzstreben.
Chen Xi sagte, dass China und Deutschland mit ähnlichen Herausforderungen und Chancen konfrontiert sind. Damit bestehe zwischen beiden Ländern ein großer Kooperationsspielraum. Das Deutsch-Chinesische Jahr der Wissenschaft und Bildung 2009/2010 werde zwar bald zu Ende gehen, aber der Austausch im Bildungsbereich zwischen China und Deutschland werde sicherlich weiterhin vertieft.
Shen Xiaoming betonte, dass die Stadt Shanghai die Entwicklung von Fahrzeugen mit sauberen Energien als Entwicklungsrichtung der Automobilindustrie festlegt. Der vereinbarte Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit im Elektromobilitätsbereich werde auf die Entwicklung von Shanghai positiv auswirken
Zhou Jialun versprach, dass die Tongji-Universität als Mitglied der chinesisch-deutschen Hochschulunion mit anderen Mitgliedern die Grundlagenforschung und Projektentwicklung der Elektromobilität gemeinsam durchführen und gemeinsame Ausbildung der hochqualifizierten Fachkräfte fördern werde.
Auf dem Forum diskutierten die Beamten der Regierungsbehörden, Fahrzeugexperten der Hochschulen und Vertreter der Automobilunternehmen aus China und Deutschland über die Themen wie die Entwicklungsstrategie und die politische Unterstützung der Elektromobilität beider Länder, die Forschung und Entwicklung sowie die Industrialisierung der Elektromobilitätstechnologie, die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Elektromobilität usw..
Das „Chinesisch-Deutsche Forschungszentrum für Elektromobilität“, das im Clean Energy Automotive Engineering Center (CEAEC) der Tongji-Universität sitzt, bündelt in der ersten Phase die Forschungskraft von sechs deutschen Hochschulen wie TU München und vier chinesischen Universitäten, darunter die Tongji-Universität, die Tsinghua-Universität, die Universität für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen Peking und die Technische Universität Mittelchina. Es soll gemeinsame Forschung betrieben werden, im Bereich der Schlüsseltechniken wie Motor, Batterie und Elektrosteuerung, der Infrastruktur, des Probebetriebsmodells sowie der Kundenbasis der Elektromobilität. Erklärtes Ziel ist es, durch die Koordinierung die Ressourcen von chinesischer und deutscher Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Hochschulen zu bündeln und die aktive Zusammenarbeit im Elektromobilitätsbereich zur technischen Entwicklung, zum wissenschaftlichen Austausch, zur Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen und zur Ausbildung der Fachkräfte zu verstärken, damit ein guter Kooperationsmechanismus im Prozess der Elektromobilitätsentwicklung und der Industrialisierung gestaltet wird.
Als das erste geplante Projekt hat das Chinesisch-deutsche Forschungszentrum für Elektromobilität vor, das neue E-UniCar zu forschen und zu entwickeln. Das E-UniCar basiert auf heutigen Bedürfnissen der chinesischen und deutschen Kunden und besitzt riesige Innovationen hinsichtlich von Fahrzeugstrukturen, Antriebsformen, Energie an Bord und intelligenter Steuerung
Als Vertreter der sechs deutschen und vier chinesischen Hochschulen, die erste Teilnehmer des Chinesisch-deutschen Forschungszentrums für Elektromobilität sind, unterzeichneten Prof. Wolfgang A. Hermann, Präsident der TU München, und Prof. Pei Gang, Präsident der Tongji, gemeinsam das „Memorandum zwischen den chinesischen und deutschen Hochschulen über die gemeinsame Forschung der Elektromobilität“. Die bilaterale Zusammenarbeit bei der Ausbildung der hochqualifizierten Fachkräfte wird im Rahmen der Entwicklung der Elektromobilität und der Ausbildung der exellenten Ingenieuren gefördert.

Seit der Eröffnung des Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/2010 vom 30. März 2009 hatten beide Seiten eine Reihe von Themenveranstaltungen durchgeführt, die den Austausch und die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung zwischen beiden Ländern in großem Maße angekurbelt haben.
Vor der Teilnahme am Forum besuchte Frau Dr. Annette Schavan in Begleitung von Prof. Wang Gang und Chen Xi usw. im Jiading-Campus das Windtunnelzentrum der Straßenverkehrsmittel Shanghai und das Laboratorium des CEAEC, und besichtigte die unter Leitung der Tongji erzielten Forschungsergebnisse wie z.B. das Brennstoffzellenauto, mobile Wasserstoff-Tankstelle usw..

