Am 11. September 2008 verschiedete die CDHAW ihre ersten Absolventen des Jahrgangs 2004. Ungefähr zwei Drittel der Studierenden der Studiengänge Mechatronik, Fahrzeugtechnik und –service bzw. Versorgungstechnik sind im letzten Studienjahr nach Deutschland gegangen, um dort an den Partnerhochschulen Vorlesungen zu hören bzw. ihr Industriepraktikum in den Unternehmen abzuleisten. Dafür erhielten sie den Bachelorabschluss der deutschen Partnerhochschulen. Danach sind sie nach Shanghai zurückgekehrt, um ihre schon in Deutschland verfasste Bachelorarbeit zu verteidigen und den Bachelorabschluss der Tongji-Universität zu erlangen.
Die einen Absolventen haben vor, ihre akademische Laufbahn weiter zu verfolgen und sind inzwischen auch schon von den Hochschulen wie TU München, RWTH Aachen, Hochschule Esslingen usw. zum weiterführenden Masterstudium zugelassen, während die anderen Angebote von den Firmen in Deutschland bekommen haben oder in China ins Berufsleben einsteigen wollten.
Bei einer Besprechung haben die Absolventen das Studium an der CDHAW insgesamt positiv bewertet. Sie gaben sich zufrieden mit der Betreuung durch die deutschen Partnerhochschulen, betonten die Wichtigkeit der Deutschausbildung und der interkulturellen Studienvorbereitung in Shanghai, auch der Kontakt mit der deutschen Industrie und Wirtschaft vor dem Studienantritt in Deutschland wurde als sehr relevant empfunden.
Gleichzeitig wiesen die Absolventen auch auf die Unzulänglichkeiten hin, die sie während des ganzen Studiums feststellen konnten. Dazu gehörten z.B. die doppelte Belegung der Vorlesungen in Shanghai und in Deutschland, die Kontaktschwierigkeiten mit den deutschen Studierenden während des Studiums an den Gasthochschulen bzw. die Schwierigkeiten bei der Suche nach Praktikumsplätzen. Auch eine bessere Sprachfähigkeit zur Vermittlung chinesischer Kultur wurde gewünscht. Die Absolventen regten an, eine Alumnivereinigung der CDHAW zu gründen, um den Kontakt zu der CDHAW und auch unter sich zu erhalten.
Die CDHAW ist ein Gemeinschaftsprojekt vom chinesischen Bildungsministerium und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, die im Jahr 2004 ihren Lehrbetrieb aufgenommen hat. Umgesetzt wird dieses Vorhaben durch die Tongji-Universität auf der chinesischen Seite und ein Hochschulkonsortium mit 15 deutschen Fachhochschulen. Ziel dieses ehrgeizigen Projekts ist, die Erfahrungen der deutschen Fachhochschulen bei der Ausbildung der Ingrenieure nach China zu transferieren und damit ein Vorbild bei der Ingenieurausbildung in China aufzubauen.