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Wachsendes Interesse an der chinesischen Kultur und Sprache

Datum:14-03-2008

 
Mit seiner rasanten Entwicklung macht China weltweit zunehmend auf sich aufmerksam. Dementsprechend wächst auch das Interesse an seiner Kultur und Sprache. Dieses Interesse wird von der chinesischen Regierung wahrgenommen und unterstützt. Die 125 Konfuzius-Institute, die seit 2004 in 64 Ländern gegründet worden sind, dienen vor allem der Verbreitung der chinesischen Kultur und Sprache.
 
Zur Förderung des Chinesischunterrichts in Deutschland bietet die chinesische Regierung jedes Jahr Stipendien für deutsche Schüler und Studenten. Auch das Office of Chinese Language Council International (Hanban) entsendet jedes Jahr Dozenten und Chinesischlehrer an deutsche Schulen und Universitäten und übergibt Buchspenden.
 
Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zwischen dem Hanban und dem Kultur- und Bildungsministerrat der deutschen Bundesländer wurden seit 2005 jedes Jahr jeweils acht chinesische und acht deutsche Studenten ins Partnerland geschickt, die ihre Muttersprache an Schulen des Gastlandes unterrichteten. Der Austausch ebenso wie der Kontakt zwischen den Mittelschulen der beiden Partnernationen soll in Zukunft stärker ausgeweitet werden.
 
Die deutschen Universitäten und Hochschulen pflegen eine lange Tradition der Sinologie, und ihre Forschungsbeiträge zu den chinesisch-deutschen Beziehungen, zur chinesischen Philosophie, dem chinesisch-westlichen Kulturaustausch und der Gegenwartsforschung Chinas verdienen Lob. Trotzdem sah der Sinologe Dr. Andreas Guder, Vorsitzender des deutschen Fachverbandes Chinesisch, noch Verbesserungsbedarf. Seiner Meinung nach sollten Chinesisch-Kenntnisse und China-Kenntnisse mit anderen Fächern vernetzt werden, um qualifizierte künftige Kooperationspartner auszubilden.
 
Die Sinologin, Prof. Dr. Mechthild Leutner im Ostasiatischen Seminar der FU Berlin, die für ihre sozialgeschichtliche Forschung über die Sitten und Gebräuche des 19. Jahrhunderts in Beijing sowie über die deutsch-chinesischen Beziehungen von der chinesischen Regierung ausgezeichnet wurde, sah einen neuen Trend bei der Sinologieforschung in Deutschland, nämlich immer mehr Politologen, Ökonomen und Juristen arbeiten mit den Sinologen – und umgekehrt auch – in größeren übergreifenden Forschungsprojekten zusammen.
 
Nicht nur immer mehr Studierende in Deutschland interessieren sich für Sinologie und Chinawissenschaften, sondern auch immer mehr deutsche Schulen bieten Chinesischkurse an. Ein gutes Beispiel ist das Gymnasium Marienthal Hamburg, das als erste Schule in Deutschland einen deutsch-chinesischen bilingualen Zweig hat. Der Chinesisch-Lehrer Torben Schmidt aus dieser Schule meinte, es sei wichtig, dass an der Schule nicht immer nur die europäischen Sprachen unterrichtet werden. Durch Vermittlung der chinesischen Sprachkenntnisse könne man den Horizont der Schüler erweitern. Viel Personalaustausch sei interessant für die jungen Menschen.
 
Quelle: nach Radio China International, 29.02.2008