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Staat greift bei Finanzkrise an Unis ein

Datum:06-04-2007

 
Als Reaktion auf die öffentliche Diskussion um die hohen Schuldenberge der Jilin-Universität hatten Vertreter des Bildungsministeriums auf einer Pressekonferenz in der letzten Woche erklärt, dass die Finanzschwierigkeiten eines Teils der Universitäten deren weitere Entwicklung beeinflussten. Des Weiteren hatten sie die Ergreifung geeigneter Maßnahmen zur Überprüfung der jeweiligen Kreditsumme dieser Universitäten zugesagt.
 
Laut eines Berichts der People's Daily vom 26. März 2007, postierte die Jilin-Universität in Nordostchina auf ihrer Webseite eine Anzeige, mittels der sie Lehrer und Studenten um die Mithilfe bei der Lösung der schweren Finanzlage bat.
 
Die von der Finanzabteilung der Universität geschaltete Anzeige beweist, dass die Universität seit Beginn der Finanzmisere im Jahr 2005 pro Jahr Bankzinsen in Höhe von 150 bis 170 Millionen Yuan (14,6 bis 16,5 Millionen Euro) zurückzahlen muss.
 
Die Lage hat sich sogar noch weiter verschlechtert, so dass die Universität derzeit mit 3 Milliarden Yuan (291 Millionen Euro) verschuldet ist.
 
Laut Aussage von Han Jin, dem Leiter der Abteilung für Entwicklung und Planung im Bildungsministerium, ist das Ministerium über den finanziellen Druck einiger Universitäten im Bilde. Zur Überprüfung der Verschuldungshöhe dieser Universitäten arbeite man eng mit dem Finanzministerium zusammen.
 
Han ist der Auffassung, dass zur Lösung des finanziellen Risikos nicht nur auf die Unterstützung der Finanzverwaltung und Verbesserung der Kreditverwendung zurückgegriffen werden müsse, sondern auch auf höhere Investitionen seitens der Regierung.
 
Gerade in den letzten Jahren könne man an den Universitäten trotz Erweiterungsmaßnahmen die Zahl der Studenten kaum noch bewältigen. Neben der Unterstützung durch die Regierung fordert Han die Betonung von Wissenschaft und Forschung, die Rekrutierung qualifizierter Dozenten und Innovationen anstelle des Baus neuer Gebäude.
 
In einem Bericht der chinesischen Zeitung 21st Century Business Herald heißt es, dass die Jilin-Universität nicht die Ausnahme bilde und auch andere Bildungseinrichtungen Finanzprobleme hätten. Laut dem "Analyse- und Prognosebericht über die soziale Entwicklung in China 2006", belief sich die Höhe der Bankkredite der Universitäten bis Ende 2005 auf 150 bis 200 Milliarden Yuan (14,6 bis 19,4 Milliarden Euro). Bis Ende 2006 erhöhte sich diese Zahl auf 450 bis 500 Milliarden Yuan (43,7 bis 48,5 Milliarden Euro).
Dabei unterstützen Provinzen mit einer starken Wirtschaft Universitäten mit Regierungsmitteln. Während in den Provinzen Liaoning, Henan und Shandong Universitäten zur Begleichung ihrer Schulden Land verkaufen müssen.
 
(China.org.cn, 2. April 2007)