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Tongji Aktuell

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3. Chinesisch-Deutsche Konferenz für Gemeinsame Forschung und Akademische Innovation und Eröffnung der Deutschen Woche 2025: Chinesisch-Deutscher Dialog in Wissenschaft und Kultur

Datum:17-10-2025

Am Vormittag des 16. Oktober 2025 fand an der Tongji-Universität die 3. Chinesisch-Deutsche Konferenz für Gemeinsame Forschung und Akademische Innovation in einem hybriden Format statt. An der Veranstaltung nahmen Prof. LI Xiangning, Vizepräsident der Tongji-Universität, Uwe Koch, Leiter der Abteilung für Kultur und Bildung sowie Vizekonsul des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, und Susanne Otte aus dem DAAD-Referat P21 „Deutsche Studienangebote in Europa, Asien und Zentralasien“ teil. Zu den Anwesenden gehörten Vertreter renommierter chinesischer und deutscher Hochschulen, Forschungsinstitute sowie führender Unternehmen. Studierende des CDHK und Doktoranden des CDDK verfolgten die Veranstaltung in parallelen Unterforen per Livestream.

Unter dem Thema „Synergetische Innovation und Gemeinsame Ausbildung“ erkundeten die Teilnehmenden neue Wege der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit sowie neue Modelle der Kooperation zwischen Forschung, Lehre, Industrie und Praxis in China und Deutschland. Ziel der Konferenz war es, die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Forschungsinnovation und Talentausbildung weiter zu vertiefen.

Im Rahmen der Konferenz wurde zudem die Deutsche Woche 2025 der Tongji-Universität eröffnet, um den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern weiter zu fördern. Die Konferenz wurde von Prof. CAI Liming, Vizedirektor der CDH und des CDHK, moderiert.


Begrüßungsrede:Neue Chancen der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit

In seiner Ansprache blickte Prof. Dr. LI Xiangning, Vizepräsident der Tongji-Universität, auf die lange Tradition und die zahlreichen Erfolge der deutschlandbezogenen Kooperationen der Universität zurück. Er betonte, dass angesichts des 50. Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union sowie des Beginns eines neuen Jahrzehnts der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Deutschland die bilaterale wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit weiter intensiviert werden müsse, um den globalen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen. Er stellte dar, dass sich die Tongji-Universität derzeit im Zuge ihrer strategischen Transformation auf Digitalisierung, Intelligenz, Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität ausrichte. In diesem Zusammenhang vertiefe die Tongji-Universität kontinuierlich ihre Kooperationen mit Deutschland und fördere die Weiterentwicklung von Plattforminstituten wie dem CDHAW und dem CDHK. Mit Innovation als zentralem Antrieb werde die Tongji-Universität die tiefe Integration von Forschung, Lehre, Industrie und Praxis weiter vorantreiben, zur Förderung des Wohls der Menschheit beitragen und damit ein neues Kapitel der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit aufschlagen.


Uwe Koch, Leiter der Abteilung für Kultur und Bildung sowie Vizekonsul des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai, betonte, dass die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Innovation vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Deglobalisierung ein entscheidender Schlüssel zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen der Menschheit sei. Er äußerte die Hoffnung, dass beide Seiten auf der Grundlage gegenseitigen Respekts die Zusammenarbeit in Bildung und Forschung auf hohem Niveau weiter vertiefen werden. Das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai werde – wie bisher – die gesunde und positive Entwicklung der Partnerschaft zwischen beiden Seiten tatkräftig unterstützen.

Susanne Otte, Leiterin des DAAD-Referats P21 „Deutsche Studienangebote in Europa, Asien und Zentralasien“, würdigte die Brückenfunktion der Tongji-Universität in der chinesisch-deutschen Bildungskooperation. Sie hob insbesondere hervor, dass das CDHK seit seiner Gründung durch das System der Stiftungslehrstühle die Ressourcen aus Industrie, Wissenschaft und Forschung erfolgreich zusammengeführt habe. An diesem Modell seien Unternehmen wie Infineon, Porsche und Schaeffler beteiligt; mittlerweile treten auch chinesische Unternehmen diesem Kooperationssystem bei. Die Stifter seien zugleich als Mitglieder des Beirats des CDHK in dessen Entwicklungs- und Strategieplanung eingebunden. Das CDHK habe im Bereich der Verzahnung von Bildung und Industrie sowie der Hochschul-Unternehmenskooperation beachtliche Erfolge erzielt und sich zu einem Vorbild der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit entwickelt.


Gemeinsamer Auftakt: Eröffnung der Deutschen Woche

Als eines der Highlights der Konferenz wurde die Deutsche Woche 2025 an der Tongji-Universität feierlich eröffnet. Gemeinsam enthüllten LI Xiangning, Uwe Koch, Susanne Otte, der geschäftsführende Dekan des National College of Elite Engineers der Tongji-Universität LIU Chun sowie die Vizedirektoren des CDH und des CDHK, TANG Qirong, CAI Liming und Jan Harder, das Emblem der Deutschen Woche 2025. Im Rahmen der Deutschen Woche finden eine Reihe von kulturellen Austauschveranstaltungen, akademischen Diskussionen und Unternehmensbesuchen statt, die den chinesisch-deutschen kulturellen und gesellschaftlichen Austausch sowie das gegenseitige Verständnis weiter vertiefen sollen.


Keynote-Vorträge:Erfahrungen und Erkenntnisse aus der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit

Drei Experten aus China und dem Ausland teilten ihre neuesten Erkenntnisse und Praxiserfahrungen zur internationalen Zusammenarbeit zwischen Forschung, Lehre, Industrie und Praxis.

Prof. Dr. Peter Ganea, Vizedirektor des Sino-European Center for Innovation Policy and Law der Tongji-Universität, stellte systematisch die Zusammenarbeit der Shanghai International College of Intellectual Property (SICIP) mit führenden deutschen Hochschulen und Unternehmen in den Bereichen gemeinsamer Fachaufbau und Nachwuchsförderung vor. Sein Vortrag konzentrierte sich insbesondere auf sogenannte standardessentielle Patente (SEP) sowie auf Fragen des geistigen Eigentums im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Für die Zukunft kündigte er an, die gemeinsamen Doppelabschlussprogramme sowie die Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis weiter auszubauen.

Prof. Dr. MIN Junying, Vizedekan der School of Mechanical Engineering, stellte anhand der gemeinsamen Praxisprojekte mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) drei zentrale Kooperationsergebnisse im Bereich der Herstellung von Systemen rund um die Elektromobilität vor. Diese umfassen den technologischen Durchbruch bei der Produktion von Titan-Bipolarplatten, die Entwicklung einer digitalen Zwillingsplattform für Flachdrahtmotoren, wodurch die Inbetriebnahmezeit um 50 % verkürzt werden konnte, sowie die gemeinsame Forschung zu Leichtbau-Batterietechnologien. Zudem wurde der Personalaustausch zwischen chinesischen und deutschen Hochschulen gefördert.

Ronald Mihala, Management Direktor Forschung & Entwicklung der fischer Gruppe, blickte auf die über zwanzigjährige Kooperation mit der Tongji-Universität zurück, die einen Stiftungslehrstuhl, ein gemeinsames Labor sowie die Einrichtung gemeinsamer Auszeichnungen umfasst. Er betonte, dass angesichts der Herausforderungen im traditionellen Bauwesen die künftige Zusammenarbeit durch duale Berufsausbildung, internationale Praxistrainings und intelligente Kooperation weiter vertieft werden soll, um Innovation und Integration zwischen Industrie, Wissenschaft und Forschung nachhaltig zu fördern.


Round-Table: Gemeinsame Erschließung neuer Kooperationsfelder

Beim Round-Table „Shaping Excellence Together: Sino-German Cooperation for Talent Development and Scientific Breakthrough“ nahmen u.a. Prof. Dr. YUAN Yong vom Kolleg für Bauingenieurwesen der Tongji-Universität, Akademiemitglied der Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, Prof. Dr. Gerhard Rigoll von der Technischen Universität München, SUN Bin, Senior Project Manager bei SAP China, sowie Prof. Dr. ZHOU Quan, Dekanatsassistent der School of Automotive Studies. Die Gäste diskutierten eingehend Themen wie die chinesisch-deutsche gemeinsame Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte, die kooperative Forschung und Innovationsentwicklung sowie Modelle der Hochschul-Unternehmenskooperation. Damit wurden neue Ansätze für künftige engere und umfassendere Zusammenarbeit entwickelt. Der Round-Table wurde von Dr. Jan Harder moderiert.

Mit Blick auf die Zukunft wird das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK) der Tongji-Universität seine traditionellen Stärken in der Zusammenarbeit mit Deutschland weiter nutzen. Ziel ist es, die breite und tiefgehende Kooperation zwischen China und Deutschland in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technologie und Kultur voranzutreiben und so einen neuen Beitrag zur internationalen Sichtbarkeit der Tongji-Universität zu leisten.