Nach Vorbereitungen von einem halben Jahr führte die Tongji-Universität zusammen mit dem Nordwest-Institut für Ökoumwelt und Ressourcen der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der Jiaotong-Universität Shanghai vom 4. bis zum 17. August eine zweiwöchige Exkursion in die typischen Permafrost-Gebiete auf dem Qinghai-Tibet Plateau durch. Die Expedition fand im Rahmen der zweiten umfassenden wissenschaftlichen Expedition zum Qinghai-Tibet Plateau statt, die dem 7. Teil des zweiten Themas von der Mission, nämlich „Evolution und adaptive Nutzung von Wasserressourcen“, gewidmet ist. Forscherin Yi Yonghong, Doktorandinnen Han Jiangping, Chang Tian und Masterstudent Peng Wei aus dem Kolleg für Survey und Geoinformatik unserer Universität nahmen an der Expedition teil.

Forscher vor der Gedenkhalle der Atomstadt im Kreis Haiyan der Provinz Qinghai
Das Team startete in Lanzhou und reiste durch Gangcha, Delingha, Dachaidan, Xidatan, Wudaoliang, Beiluhe usw. und konzentrierte sich dabei auf die Vegetationsbedeckung und die Bodeneigenschaften typischer Permafrost-Gebieten entlang typischer Straßen im Qilian-Gebirge und in Qinghai-Tibet, auf die hydrologischen Bedingungen von Flüssen auf dem Qinghai-Tibet-Plateau sowie auf mikrogeomorphologische Phänomene in extremen Umgebungen der kalten und trockenen Zonen. Das Team überwand viele Schwierigkeiten auf der Hochebene mit einer durchschnittlichen Höhe von mehr als 4.000 Metern und sammelte an vielen Stationen entlang der Route Drohnenbilddaten und Bodeninformationen, die eine genauere Datengrundlage für die anschließende Forschung auf den Hochebenen lieferten.

Forschungsteam bei der Untersuchung von Vegetation und Bodeneigenschaften in der Permafrost-Gebieten in Gangcha

Forschungsteam bei der Einrichtung von RTK-Basisstationen und der Datenerfassung durch Drohnen am Xidatan-Standort.

Links: OberlaufdesChumar-Flusses
Rechts: Erosion entlang des oberen Ulan Morons
Auf dem Weg der Expedition entdeckte das Team auch eine große Anzahl von Wildtieren, darunter tibetische Antilopen, tibetische Wildesel und tibetische Füchse. Darüber hinaus waren überall im Grasland der Hochebene Ratten und Kaninchen zu sehen. Diese Phänomene vermittelten allen ein besseres Verständnis für die Vielfalt und die Zerbrechlichkeit des Ökosystems der Hochebene.

Tibetische Füchse und Esel im EinzugsgebietdesBeiluhe-Flusses
Die Teammitglieder sagten, dass die Expedition durch das Permafrost-Gebiet des Qilian-Gebirges und im Hinterland des Qinghai-Tibet-Plateaus, das Gebiet der trockenen Salzseen führte und eine Vielzahl spezieller topografischer und vegetationskundlicher Muster unter extremen Bedingungen entdeckte, die ein besseres Verständnis der Umwelt und der geomorphologischen Merkmale des Qinghai-Tibet-Plateaus ermöglichten. Die beobachteten Phänomene und die auf dem Weg gesammelten Daten haben die Forschung auf dem Hochplateau stark inspiriert, die durch die Kombination verschiedener Fernerkundungsmethoden in der zukünftigen wissenschaftlichen Forschung vertieft werden soll.

Felsengletscher imJingxian-Tal an der Südseite des Kunlun-Gebirges, eines der Zeichen für die Existenz von Permafrost