Am 6. Februar 2023 ereigneten sich in der Türkei innerhalb eines Tages zwei aufeinanderfolgende Erdbeben der Stärke 7,8, die schwere Opfer und Sachschäden verursachten und große internationale Aufmerksamkeit erregten. Um das wissenschaftliche Verständnis des Erdbebens in der Türkei zu vertiefen und den Wiederaufbau nach der Katastrophe in den „One-Belt-One-Road“-Ländern zu unterstützen, reiste das Forschungsteam des Kollegs für Bauingenieurwesen der Tongji-Universität vom 24. bis 26. März auf Einladung der türkischen Katastrophenschutzbehörde, der Shanghai Electric Power Turkey EMBA Power Generation Co Ltd und der Abteilung für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Istanbul in die Türkei und führte gemeinsam mit den relevanten Partnern wissenschaftliche Untersuchungen zur Erdbebenkatastrophe durch.
Am 24. März führte Professor Zhou Zhiguang von dem Kolleg für Bauingenieurwesen gemeinsam mit dem Team für seismische Gefahren der chinesischen Erdbebenbehörde seismische Forschungsarbeiten durch. Das Team setzte sich aus Forschern des Instituts für technische Mechanik der chinesischen Erdbebenbehörde, des Instituts für Geologie und der Tongji-Universität zusammen. Das Forschungsteam hat mit den Untersuchungen zur seismischen Gefährdung von Zivilgebäuden, Industriegebäuden und technischen Anlagen in Adana, Osmaniye bzw. Islahiye begonnen. Es wird erwartet, dass die im Rahmen der Feldstudie gesammelten Informationen aus erster Hand neue Erkenntnisse über die Mechanismen der seismischen Schäden an Gebäuden und technischen Anlagen liefern und wissenschaftliche Vorschläge für die Erdbebenbekämpfung und den Wiederaufbau in der Türkei nach dem Erdbeben bereitstellen werden.
Am 26. März begab sich ein Forschungsteam bestehend aus Professor Zhou Ying, Professor Xie Xiongyao, Professor Kong Qingzhao, Professor Lu Yiqiu, den außerordentlichen Professoren Mao Wuwei und Li Jianbao vom Kolleg für Bauingenieurwesen und dem leitenden Ingenieur Miao Yi von East China Power Design Co. Ltd. zum Kraftwerk Hunutru in der Türkei, um seismische Untersuchungen an wichtigen Strukturen, Dampfmaschinensystemen und Rohrleitungen sowie an Ingenieurhängen auszuführen, damit konstruktive Lösungen für die Erholung nach dem Erdbeben und die langfristige seismische Sicherheit des Kraftwerks geliefert werden.
Am 28. März reiste ein Forschungsteam des Kollegs für Bauingenieurwesen nach Antakya, um Untersuchungen über die Erdbebengefahren durchzuführen, eine große Menge an Informationen und Bildern über die Erdbebenschäden in der Stadt zu sammeln, wissenschaftliche Beratung über die Erholung nach dem Erdbeben und die Verbesserung der städtischen Widerstandsfähigkeit in der Türkei zu leisten und die Wiederaufbauarbeiten nach der Katastrophe in der Türkei, einem Mitgliedsland von "One Belt One Road", zu unterstützen.
Am 30. März besuchte das Forschungsteam die Technische Universität Istanbul, um einen akademischen Austausch mit dem Kolleg für Bauingenieurwesen dieser Universität vorzunehmen. Bei dem Treffen stellten die Mitglieder des Forschungsteams den Aufbau der Disziplinen, die Personalausbildung und den Aufbau des Nationalen Schlüssellabors für Bauingenieurwesen zur Katastrophenvorbeugung und -minderung und des Gemeinsamen Labors für internationale Zusammenarbeit im Erdbebeningenieurwesen (ILEE) am Kolleg für Bauingenieurwesen der Tongji-Universität vor. Anschließend erörterten beide Seiten die Wiederaufbauarbeiten nach dem Erdbeben in der Türkei. Professor Yasin Fahjan vom Kolleg für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Istanbul sagte, dass der Fachbereich Bauingenieurwesen der TUI der größte und umfassendste Fachbereich für Bauingenieurwesen in der Türkei sei, mit 148 Fakultätsmitgliedern und Forschungsplattformen wie dem Labor für Baumaterialien und dem Labor für Konstruktiven Ingenieurbau, und dass das Kolleg für Bauingenieurwesen der Tongji-Universität ein Universitätsfachbereich mit großem internationalen Einfluss sei. Er freue sich darauf, so bald wie möglich mit der Tongji-Universität in der wissenschaftlichen Forschung und der Personalausbildung zusammenzuarbeiten.
