Am 16. Februar wurden die Gewinner der Sloan-Forschungsstipendien 2022 bekannt gegeben. Bo Li, Absolventin der Tongji-Universität aus dem Jahr 2007, ist eine der vier chinesischen Wissenschaftlerinnen, die in diesem Jahr die Auszeichnung im Bereich Informatik erhalten. Seit 1955 jährlich vergeben, zeichnen die Sloan-Forschungsstipendien Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus, deren Leistungen und Potenzial sie als aufstrebende Sterne am akademischen Himmel ausweist. Sie sind auch als ,,Nobelpreis-Richtungsgeber“ bekannt.
Bo Li studierte von 2007 bis 2011 Informationssicherheit am Kolleg für Elektronik und Informatik an der Tongji-Universität. Während ihres Studiums zeichnete sie sich durch hervorragende Leistungen aus und erhielt eine Reihe bedeutender Auszeichnungen, darunter das Nationale Stipendium. Nach ihrem Bachelorabschluss ging sie in die USA, um dort zu promovieren. 2018 arbeitete sie als Assistenzprofessorin in Fachrichtung Informatik an der University of Illinois in Urbana-Champaign (UIUC).
Die Forschungsrichtungen von Bo Li sind breit gefächert. Hauptsächlich forscht sie über die Anfälligkeit von maschinellen Lernsystemen gegen verschiedene Angriffe, wobei der Schwerpunkt auf der theoretischen Forschung und praktischen Analyse von vertrauenswürdigem maschinellem Lernen, Computersicherheit, maschinellem Lernen, Datenschutz und Spieltheorie liegt. Über ihre Forschung wurde unter anderem in Nature und der New York Times berichtet. 2017 erregte Bo Li mit ihrer Arbeit ,,Robust Physical-World Attacks on Machine Learning Models“ (CVPR 2018), die sich mit dem Thema Sicherheit beim Selbstfahren befasst, große Aufmerksamkeit. Im Jahr 2020 wurde sie in die ,,MIT TR35“-Liste aufgenommen. Darüber hinaus hat sie NSF CAREER Awards, Intel Rising Star Awards, Symantec Research Labs Fellowships und akademische Forschungspreise von Amazon, Facebook, Google, Intel und IBM, u.a. erhalten. Ihre Arbeiten wurden auf mehreren wichtigen Konferenzen zum Thema maschinelles Lernen und Sicherheit als beste Arbeiten ausgezeichnet, und ihre Forschungsergebnisse sind in der ständigen Sammlung des British Museum of Science and Technology behalten.
